Schlachthof bleibt fünf Jahre erhalten

Der Dornbirner Schlachthof wird ab kommendem Jahr vom Metzgereibetrieb Anton Fetz weitergeführt. Der Pachtvertrag mit dem neuen Betreiber ist auf fünf Jahre befristet. Dann will die Stadt Dornbirn das Gelände für andere Zwecke nutzen.

Vizebürgermeister Martin Ruepp (ÖVP) hält das für eine gute Lösung: Die Stadt zieht sich aus dem defizitären Schlachthof zurück, der Andelsbucher Metzgereibetrieb führt ihn ab Jahresbeginn weiter. Einige städtische Schlachthof-Mitarbeiter blieben vorerst bei Fetz, die meisten würden in andere städtische Betriebe eingegliedert, so Ruepp. Einzige Unsicherheit sei die Dauer des Weiterbetriebs.

Beschluss soll am 13. Oktober erfolgen

Fetz wolle nach einem Jahr entscheiden, ob der Schlachthof sinnvoll weitergeführt werden kann und ob die vom Land Vorarlberg zugesagten bis zu 70.000 Euro für die Sanierung ausreichen. Falls nicht, werde der Betrieb eingestellt. Andernfalls habe Fetz maximal vier weitere Jahre Zeit. Dann läuft der Pachtvertrag aus, und spätestens dann wird Dornbirn laut Ruepp das Gebäude abreißen und das Gelände anderweitig nutzen.

Aufgrund der Nähe zum Bahnhof und des etablierten Jugendhauses vis-à-vis denkt Dornbirn laut Ruepp an die Errichtung eines Jugendhotels oder einer Jugendherberge auf dem Schlachthof-Areal. Der Beschluss über die Zukunft des Schlachthofes soll in der nächsten Stadtvertretungssitzung am 13. Oktober fallen.

Schlachthof arbeitete defizitär

Die Stadt Dornbirn hat im Vorjahr beschlossen, den Schlachthof aus wirtschaftlichen Gründen Ende 2016 zu schließen. Das Defizit des Schlachthofes lag zuletzt bei mehr als 200.000 Euro pro Jahr. Seitens der Politik gab es ein klares Bekenntnis zum Erhalt des einzigen Schlachthofes in Vorarlberg, ein neuer Betreiber wurde gesucht.

Für Verwirrung sorgte vor kurzem ein Zeitungsbericht: Darin hieß es, der Fortbestand des Schlachthofes sei gesichert, was auch Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger bestätige. Die Stadt Dornbirn wusste zu diesem Zeitpunkt aber noch von nichts - mehr dazu in Verwirrung um Schlachthof: Stadt weiß nichts.