Olympia: Kräutler befürchtet Ausschreitungen

Bischof Erwin Kräutler macht sich kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro Sorgen über die Entwicklung in seiner langjährigen Wahlheimat Brasilien. Er befürchtet Ausschreitungen bei dem Großereignis.

Die größten Probleme im südamerikanischen Land seien die Korruption und die allgemeine Politikverdrossenheit, sagt Bischof Kräutler kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Brasilien. Hinzu komme der gefährliche Zika-Virus, der das Land in Atem halte - mehr dazu in: Zika-betroffene Länder für Schwangere gefährlich.

„Olympia lenkt lediglich von Brasiliens Krise ab“

Während der Spiele könnten laut Kräutler unterschiedliche Gruppierungen die Gelegenheit nutzen, um auf die Barrikaden zu steigen, da währenddessen die ganze Welt auf Brasilien schaue. Angesichts der politischen, wirtschaftlichen und moralischen Krise wäre das für Kräutler nicht verwunderlich. Man wisse nicht, wie Polizei und Militär darauf reagieren würden, sagte der Vorarlberger, der 35 Jahre die Diözese Altamira-Xingu im Amazonas-Regenwald leitete. Insgesamt blicke Brasilien derzeit in eine düstere Zukunft, prognostiziert Kräutler. Sportliche Großereignisse wie die Fußball-WM 2014 und Olympia in Rio 2016 sollen nach den Worten Kräutlers von der Krise ablenken, in der Brasilien stecke.

Drei Vorarlberger Sportler bei Olympia

Vorarlberg wird in Rio de Janeiro von drei Sportlern vertreten: Der Sportschütze Thomas Mathis und die beiden Badmintonprofis Elisabeth Baldauf und David Obernosterer treten in Brasilien an. Für beide Badmintonprofis ist es die erste Olympia-Teilnahme. Baldauf und Obernosterer sind am Dienstag in Rio angekommen - mehr dazu in: Rio 2016 mit Baldauf und Obernosterer.

Geplatzt ist der Traum von einem Start bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro für Radprofi Matthias Brändle. Der Hohenemser wurde vom österreichischen Radverband trotz seiner beiden Staatsmeistertitel nicht für die Olympia-Rennen nominiert - mehr dazu in: Kein Olympia-Ticket für Radprofi Brändle.