Weniger Vorarlberger auf Jobsuche

Die Hochsaison im Tourismus hat sich positiv auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt: Die Zahl der Vorarlberger, die derzeit auf Jobsuche sind, ist im Jahresvergleich um 1,7 Prozent (183 Personen) gesunken. Die Zahl der Arbeitslosen ist aber so hoch wie lange nicht, warnt das AMS.

Der Beginn der Hochsaison im Sommertourismus hat dazu geführt, dass die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Personen im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent zurückging, gleichzeitig verringerte sich die Zahl der Schulungsteilnehmer um 6,0 Prozent. Insgesamt waren Ende Juli 10.813 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger auf Jobsuche.

Grund zum Jubeln ist das laut dem Arbeitsmarktservice aber nicht, ist die Arbeitslosenzahl doch seit Monaten auf einem Niveau wie selten zuvor. Höhere Bestände waren nämlich nur in den Krisenjahren 2009/2010 zu verzeichnen.

Die Besten sind nach wie vor im Westen

Mit der leichten Verbesserung im Juli folgt Vorarlberg erneut nicht dem österreichweiten Trend. Im Bundesgebiet stieg die Zahl der Arbeitslosen im Jahresvergleich nämlich um 0,8 Prozent, wobei wieder ein Ost-West-Gefälle zu beobachten ist. Neben Vorarlberg konnten auch Tirol, Salzburg, Kärnten und die Steiermark ein Minus verzeichnen, in den übrigen Bundesländern gab es hingegen mehr Jobsuchende als noch im Vorjahr.

Den größten Anstieg gab es in Wien zu verzeichnen (+3,2 Prozent), den größten Rückgang gab es in Tirol (7,0Prozent). Die Arbeitslosenquote in Vorarlberg lag Im Juli bei 5,3 Prozent, österreichweit betrug sie 8,0 Prozent.

Kritische Situation an Altersrändern

Zu kämpfen haben nach wie vor die geringer qualifizierten Arbeitskräfte. 47,2 Prozent der Jobsuchenden konnten keinen Schulabschluss oder nur eine Pflichtschulabschluss vorweisen, der Anstieg betrug hier 2,4 Prozent. In diesem Segment sind überproportional viele Ausländer zu finden. Die Zahl der Arbeitslosen stieg bei Ausländern dann auch um 3,6 Prozent, während die Zahl bei den Inländern um 4,1 Prozent schrumpfte.

Nach wie vor kritisch ist die Situation an den Altersrändern. Bei den über 55-Jährigen stieg die Arbeitslosenzahl innerhalb eines Jahres um 9,3 Prozent. Ebenfalls zugenommen hat die Zahl der Jugendlichen unter 20, die auf Jobsuche sind. Sie stieg im Jahresvergleich um 3,6 Prozent.