Mehr Kontrollen gegen Lohn- und Sozialdumping
Es seien keine Vorarlberger Firmen, die Lohn- und Sozialdumping betreiben, sondern ausländische Subunternehmen, die von österreichischen Betrieben beauftragt werden, erklärt Josef Muchitsch, Bundeschef der Baugewerkschaft. Heuer sind laut Muchitsch bereits 23 Subunternehmen angezeigt worden.
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Lohndumping am Bau
Im Beitrag sehen Sie: Gerhard Flatz, Gewerkschaft Bau-Holz; Thomas Peter, Geschäftsführer Bauinnung Wirtschaftskammer
Thomas Peter, Geschäftsführer der Bauinnung in der Vorarlberger Wirtschaftskammer, nimmt das Problem zwar ernst, relativiert aber: Viele Anzeigen lösten sich bei genauerer Betrachtung in Luft auf.
SOKO Baustelle eingerichtet
Einig sind sich Peter und Muchitsch aber, dass es mehr Kontrollen braucht. Dazu wird im Herbst eine österreichweite SOKO Baustelle eingerichtet, die auch Vorarlberg stärker unter die Lupe nehmen soll. Die rund 45 Mann starke SOKO soll im Herbst bei der Bauarbeiterkasse angesiedelt und vom Finanz- und Sozialministerium finanziert werden.
Preisunterschied bis zu 30 Prozent
Laut einer aktuellen Studie beträgt der Preisunterschied in der Baubranche bis zu 30 Prozent. Würden alle Gesetze befolgt, dürfte er nicht höher als zwölf Prozent sein. Hauptproblem seien unterschiedliche Lohn- und Steuersätze. Eine Bauarbeiter-Stunde koste in Österreich 32 Euro, in Rumänien beispielsweise nur 3,60 Euro.
Werde ein Rumäne in Vorarlberg illegal um zehn Euro pro Stunde beschäftigt, verdiene er noch immer um 220 Prozent mehr als zuhause. Ähnliches gelte für Ungarn, Polen, Slowenien und die Slowakei.