Wenn Schuppenflechte zur Belastung wird

Rund 10.000 Vorarlberger leiden an Schuppenflechte. Gerade im Sommer ist die Erkrankung auch eine psychische Belastung für die Betroffenen. Je nach Schweregrad gibt es unterschiedlichste Behandlungsformen.

Rote, zum Teil großflächige Schuppen-Herde an Armen, Beinen oder auch am Kopf: Das ist das bekannte Erscheinungsbild der Schuppenflechte. Rund 100 Millionen Betroffene gibt es weltweit, die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht daher auch von einem „weltweiten Problem“. In Vorarlberg sind es etwa 10.000 Menschen, die an der Erkrankung leiden. Im Sommer wird die Schuppenflechte wegen der auffälligen Hautschuppen auch eine psychische Belastung.

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KHBG

Was die Schuppenflechte auslöst, ist immer noch nicht restlos geklärt. Meist ist es aber die Kombination aus genetischer Veranlagung und anderen Einflussfaktor, beispielsweise Stress.

Biologica für schwere Fälle

Bei leichten Erkrankungen hilft meist eine Salbe, bei schweren Fällen gibt es spezielle Therapien, sagt Nina Susanna Häring von der Dermatologie am Landeskrankenhaus Feldkirch: „Da ist zum einen ultraviolettes Licht, also UVA- oder UVB-Behandlungen, zum anderen gibts aber auch systemische Medikamente, also Tabletten oder jetzt diese neuen Biologica, die man den Patienten verschreiben kann.“

Diese teuren Biologica blockieren bestimmte Botenstoffe im Körper und somit die Entstehung der Schuppenflechte. Sie kommen zum Einsatz, wenn andere Therapien nicht greifen. „Sie sind aber ... nur für Menschen verschreibbar, die an einer schweren Psoriasis leiden, die eine Gelenkbeteiligung haben oder bei denen andere Systemtherapeutika nicht geholfen haben oder Kontraindikationen vorliegen“, so Häring.

Gelenkschäden möglich

Wird die Schuppenflechte in diesen schweren Fällen nicht behandelt, könne sich eine mutilierende Arthritis entwickeln, „d.h. es kommt zu einer permanenten Zerstörungen von Gelenken und damit auch Bewegungseinschränkungen.“ Die Verschreibung der Biologica muss vom Facharzt erfolgen. Bei der Bewilligung gibt es laut Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) keine Probleme.