Flüchtlinge lassen Bevölkerungszahl steigen

Die Bevölkerung in Vorarlberg wächst wie noch nie: 387.627 Menschen leben derzeit im Land, das sind 6.007 bzw. 1,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Treibender Faktor dabei ist der Flüchtlingszustrom aus den Krisengebieten.

Die Geburtenbilanz trägt nur noch ein Fünftel zum Bevölkerungszuwachs bei: 80 Prozent des Anstiegs ist der Migration geschuldet. 5.471 Menschen kamen laut der Landesstelle für Statistik seit Juli des Vorjahres aus dem Ausland nach Vorarlberg. Fast die Hälfte davon sind Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten.

Derzeit leben in Vorarlberg mehr als 4.500 Menschen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak, Somalia und Pakistan. In den vergangenen sechs Monaten ist der Flüchtlingszustrom laut dem am Dienstag veröffentlichten Bericht aber deutlich zurückgegangen. 37 Prozent der Zuwanderer stammen aus anderen EU-Ländern, 15 Prozent aus anderen Staaten. Der Ausländeranteil ist damit auf 16,6 Prozent gestiegen, das entspricht 64.486 Menschen.

Rheintal als „Hot Spot“

Der Einwohnerzuwachs konzentriert sich auf das Rheintal. Dort wurden seit Juli des Vorjahres 4.150 neue Hauptwohnsitze gegründet. Auf den Plätzen folgen das Walgau mit 781 und der Bregenzerwald mit 561 Neuanmeldungen. 54 Prozent der Menschen in Vorarlberg leben in den zehn bevölkerungsreichsten Gemeinden mit jeweils mehr als 10.000 Einwohnern. Die größte Stadt ist nach wie vor Dornbirn mit 48.547 Einwohnern. 62 Prozent der Bevölkerung sind im erwerbsfähigen Alter.