VLM: Noch kein Nachfolger gefunden

Nach der Pleite der Fluglinie VLM, der Nachfolgerin der insolventen InterSky, ist der Bodensee-Airport Friedrichshafen weiterhin auf der Suche nach Ersatz. Derzeit verhandelt man mit mehreren potenziellen Partnern.

Laut Flughafen-Sprecher Andreas Humer-Hager ist es noch zu früh um schon konkrete Informationen bekanntzugeben. Ende Juni hatte die Fluggesellschaft VLM ihre Flüge von Friedrichshafen eingestellt, die Firma leidet offenbar an finanziellen Altlasten und beantragte deshalb im Mai dieses Jahres Gläubigerschutz - mehr dazu in InterSky-Nachfolger stellt Flugbetrieb ein. Erst im vergangenen Jahr hatte VLM die insolvente Vorarlberger Fluglinie InterSky abgelöst.

Positionierung als Regional-Flughafen

Klar ist allerdings, dass sich der Bodensee-Airport Friedrichshafen weiter als regionaler Flughafen positionieren will. Pro Jahr frequentieren mehr als 560.000 Passagiere den Flughafen. An dieser Größe will man festhalten und sehr große Flugzeuge nur in Einzelfällen landen lassen.

Hintergrund zu diesem Bekenntnis als Regional-Flughafen ist eine neue Richtlinie, der zufolge die Flughäfen international einheitlichen Anforderungen entsprechen müssen. Um diesen Anforderungen zu entsprechen, hat Friedrichshafen einen Antrag gestellt, der die Änderung seiner luftrechtlichen Genehmigung vorsieht. Große Maschinen wie die Boeing 757 oder 767 sollen dann nur mehr in Sonderfällen landen dürfen.

Antrag im August im Ministerium

Damit würde die Zertifizierung durch die European Aviation Safety Agency einfacher und billiger, die Kosten würden reduziert. Der Antrag wird Anfang August beim zuständigen Ministerium in Baden Württemberg eingereicht, berichtet die Website airliners.de. Für Passagiere und Anrainer ändert sich laut Flughafen-Sprecher Humer-Hager nichts.