Erneut Umsatzrekord für Blum

Der Höchster Beschlägehersteller Blum verbucht im Geschäftsjahr 2015/2016 erneut einen Umsatzrekord. Weltweit wurden knapp 1,66 Milliarden Euro erwirtschaftet. Zuwächse gab es vor allem in Westeuropa - Sorgen bereitet der Brexit.

97 Prozent der Umsätze erzielt Blum außerhalb Österreichs. Kein Wunder also, dass internationale Krisen genau im Auge behalten werden. In Russland und der Türkei musste das Unternehmen wegen Sanktionen und politischer Unsicherheiten starke Umsatzeinbußen in Kauf nehmen. Auch die schlechte Wirtschaftslage in Brasilien machte sich bei Blum bemerkbar.

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Umsatzrekord für Blum

Im Beitrag sehen Sie: Gerhard Blum, Geschäftsführer Julius Blum GmbH

Brexit schon spürbar

Großbritannien sei „einer unserer zehn größten Märkte“, erklärte Geschäftsführer Gerhard Blum. Erste Auswirkungen nach der Brexit-Abstimmung seien aufgrund der Abwertung des Pfund schon spürbar. Blum befürchtete, dass aufgrund der nun gegebenen Unsicherheit die Investitionsbereitschaft der Unternehmen in Großbritannien zurückgehen und sich die wirtschaftliche Entwicklung dort verlangsamen werde. In Kontinentaleuropa werde diese Verlangsamung nicht so ausgeprägt ausfallen wie auf der Insel, so die Einschätzung von Blum.

Aufträge werden immer kurzfristiger

Was den Geschäftsablauf betraf, berichtete Blum von einer zunehmenden Kurzfristigkeit beim Auftragseingang. Man müsse daher eine sehr hohe Flexibilität in der Planung und in den Produktionsabteilungen an den Tag legen.

Der Umsatz war im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 100 Millionen Euro höher als im Vorjahr. Zur Ertragssituation macht das Familienunternehmen traditionell keine Angaben.

300 Lehrlinge werden ausgebildet

Der Mitarbeiterstand der Blum-Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2015/16 um 311 auf 6.929. In Vorarlberg, wo 5.299 Personen beim Unternehmen beschäftigt sind, kamen 287 neue Mitarbeiter hinzu.

Im Herbst wird es laut Gerhard Blum einen neuen Rekord bei den Lehrlingen geben: 300 sind es im ganzen Unternehmen, 293 davon in Vorarlberg. Im September würden 80 neue Lehrlinge ihre Ausbildung beginnen - die Ausbildung von Facharbeitern sei immens wichtig, ohne sie könne man am Standort nicht bestehen.

Neues Stanzwerk in Dornbirn

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Blum-Gruppe Investitionen in Höhe von rund 174 Millionen Euro getätigt - den Großteil davon in Vorarlberg. Unter anderem entsteht derzeit in Dornbirn ein neues Stanzwerk, mit 66 Millionen Euro die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens. Die Fertigstellung der ersten Bauphase ist für Sommer 2018 geplant.