Niemand will Bregenzer Festspiele eröffnen

Die Wiederholung der Bundespräsidentenstichwahl sorgt für Unruhe bei den Bregenzer Festspielen. Knapp drei Wochen vor der Eröffnung wissen die Veranstalter nicht, wer die Festspiele eröffnen wird. Im Gespräch ist Nationalratspräsidentin Doris Bures.

Normalerweise eröffnet der österreichische Bundespräsident die Bregenzer Festspiele. Mit der Aufhebung der Hofburg-Wahl durch den VfGH hat Österreich aber ab 8. Juli keinen Bundespräsidenten mehr. Dessen Aufgaben gehen dann zur Gänze an die Nationalratspräsidenten als Kollegialorgan über - bis ein neuer Bundespräsident gewählt wird. Das Land Vorarlberg, das bei der Eröffnung für Orgnisatorisches wie die Verpflegung zuständig ist, und die Bregenzer Festspiele wollen nun eine Lösung finden.

Bures könnte eröffnen - als Nationalratspräsidenten

Die Protokollabteilung des Landes geht davon aus, dass einer der drei Nationalratspräsidenten, Doris Bures (SPÖ), Karlheinz Kopf (ÖVP) oder Nobert Hofer (FPÖ), die ehrenvolle Aufgabe übernimmt. Dieses Kollegium winkte in Wien zwar zuerst ab: Man werde sich nur auf gesetzliche Aufgaben beschränken und möglichst keine repräsentativen wie Festspieleröffnungen oder Staatsbesuche übernehmen.

Am Nachmittag ergaben jedoch Nachfragen im Büro von Nationalratsräsidentin Doris Bures, dass man sich dort jetzt doch mit der Eröffnung der Bregenzer Festspiele beschäftigt. Nach angaben der Pressesprecherin soll eine Entscheidung in den kommenden Tagen fallen. Falls Bures die Festspiele eröffne, dann jedoch ausschließlich in ihrer Funktion als Nationalratspräsidentin und nicht als interimistische Bundespräsidentin. Weder Bures noch ihre beiden Kollegen Karlheinz Kopf und Norbert Hofer würden represenative Aufgaben des Staatsoberhaupts übernehmen, dabei bleibt es offenbar.

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Redner gesucht

Die Suche nach einem Eröffnungsredner läuft - und „Vorarlberg heute“ hilft da gerne: Daniel Rein mit ein paar mehr oder weniger ernstgemeinten Personalvorschlägen.

Festspiele gut gebucht

Bei den Bregenzer Festspielen ist knapp drei Wochen vor der Eröffnung das Spiel auf dem See, die Puccini-Oper „Turandot“, zu rund 70 Prozent gebucht. Die Hausoper „Hamlet“ von Franco Faccio liegt bei rund 60 Prozent.

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