Kindergärten könnten bald länger offen halten

Das neue Kindergartengesetz soll längere Öffnungszeiten mit sich bringen. Neu ist, dass in den Randzeiten nicht unbedingt Kindergartenpädagoginnen anwesend sein müssen. Die Betreuung kann auch durch Assistentinnen erfolgen.

Bisher mussten an den Randzeiten in der Früh oder am Abend Kindergarten-Pädagoginnen anwesend sein. Neu sei nun, so ÖVP-Abgeordnete Barbara Schöbi-Fink, dass dieser Zeitraum, wo oft nur zwei bis vier Kinder anwesend seien, auch von Kindergarten-Assistentinnen abgedeckt werden können.

Diese Regelung soll es den Gemeinden ermöglichen, Kindergärten schon früh am Morgen oder bis zum Abend offen zu halten, so Schöbi-Fink. Davon sollten vor allem berufstätige Eltern profitieren.

SPÖ gegen neues Kindergartengesetz

Als einzige Partei hat die SPÖ am Mittwoch im Rechtsausschuss des Landtags gegen das neue Kindergartengesetz gestimmt. Die Sozialdemokraten wollten eine kostenfreie Kinderbetreuung für Kinder bis sechs Jahre, so SPÖ-Klubobmann Michael Ritsch.

Man habe auch einen Gegenvorschlag mit einem Euro pro Tag pro Kind für das ganze Jahr eingebracht, der sei aber nicht angenommen worden. Der Verwaltungsaufwand mit diesem Modell wäre viel geringer gewesen, so Ritsch. Nun gebe es einen enormen Verwaltungsaufwand, da alle Eltern ihr Einkommen bei den Kindergartenpädagoginnen vorlegen müssten. Das sei der falsche Weg.

25 Stunden für 20 Euro im Monat

Arme oder armutsgefährdete Familien zahlen künftig weniger für Plätze in einer Kinderbetreuung oder im Kindergarten.

Ab Herbst kosten 25 Stunden Betreuung im ermäßigten Tarif 20 Euro im Monat. Die aktuellen Elternbeiträge liegen bei 30 bis 325 Euro. Ebenfalls 20 Euro haben finanziell schwache Familien für einen Kindergartenplatz für Dreijährige zu bezahlen.

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