Landwirtschaft blickt auf gutes Jahr zurück

Gutes Wetter, gute Ernten und ein guter Milchpreis: 2015 wird in die Geschichte eingehen als eines der besten Jahre, das die heimischen Bauern je erleben durften. Das schlug sich auch im Landwirtschaftsbericht der Landesregierung nieder.

Agrarlandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) kann einige Erfolge für die Vorarlberger Landwirtschaft vorweisen: Die 3G-Strategie für heimische Produkte wurde entwickelt, in öffentlichen Einrichtungen wird vermehrt auf Regionalität geachtet und Vorarlberg ist dank rühriger Milch- und Käsevermarkter ein Milchhochpreisland.

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Landwirtschaftsbericht Vorarlberg

Im Beitrag sehen Sie: Erich Schwärzler, Agrar-Landesrat ÖVP

Insgesamt flossen 2015 knapp 75 Millionen Euro in den ländlichen Raum. Davon steuerte das Land 34 Millionen Euro bei, 29,5 Millionen Euro kamen aus Brüssel, der Rest aus Wien. Etwa 70 Prozent davon gelangten auf das Konto der einzelnen Bauern, 30 Prozent der Mittel flossen in die Infrastruktur.

Schwärzler: Mittel auch in Zukunft gesichert

Man dürfe nicht nur den Bauernhof sehen, gibt Schwärzler zu bedenken, es brauche auch die lebendigen ländlichen Regionen dahinter. Diese seien wichtig, damit die Landwirte auf ihren Höfen bleiben. Die Mittel würden gut eingesetzt, um Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den ländlichen Regionen zu sichern, so Schwärzler.

Der Agrarlandesrat stellte zudem klar, dass die Geldmittel für die Landwirtschaft auch bei Sparbudgets der öffentlichen Hand in Zukunft gesichert seien.

Vier-Punkte-Programm in Vorbereitung

Gegen die schwierige Einkommenssituation vor allem der Milchbauer werden laut Agrar-Landesrat Erich Schwärzler auf europäischer Ebene Maßnahmen erwogen, auch Bundesminister Rupprechter habe Hilfe zugesagt.

Im Land werde ein Vier-Punkte-Programm vorbereitet. Damit sollen die Milchbauern unterstützt werden, die wegen des Milchpreisverfalls unter Druck geraten sind. Laut Schwärzler soll die Qualitätsproduktion in den Sennereien und Molkereien besonders unterstützt werden. Die Konsumenten sollen noch mehr als bisher zum Kauf regionaler Lebensmittel animiert werden.

Zusätzlich wird es laut Schwärzler Zinsstützungen bei Krediten für Bauern geben. Außerdem wolle man mehr auf Fleischproduktion setzen und somit weniger Milch produzieren.