Schlechte Ergebnisse: Suche nach den Ursachen

Nach den ernüchternden Zentralmatura- Ergebnissen beginnt nun die Suche nach den Ursachen. Denn nicht nur am unteren Ende der Notenskala muss nach den Gründen gesucht werden. In Vorarlberg gab es auch die wenigsten ‚Sehr gut‘.

Für Verena Chlumetzky-Schmid, Landeskoordinatorin für Begabtenförderung, liegt die Ursache der schlechten Ergebnisse bei der Zentralmatura an der mangelnden Förderung von begabten Schülern. Im Schulalltag liege der Fokus oft auf den schwachen Schülern, begabte würden dabei oft untergehen. Viel zu oft versuchen sich die Schulen laut Chlumetzky-Schmid am Durchschnitt zu orientieren, das sei der falsche Weg.

Ergebnisse werden oft geheim gehalten

Um in Zukunft bessere Ergebnisse zu erzielen, müssen sich die Lehrer an den besten Schulen orientieren, das heißt es auch immer wieder seitens der Politik. Dafür benötige es jedoch mehr Öffentlichkeit, sagt Chlumetzky-Schmid. Vorarlberg sei hier viel zu schüchtern, die Ergebnisse bleiben oft hinter verschlossenen Türen liegen, dort würden sie jedoch nichts bringen.

Chlumetzky-Schmid könnte sich auch eine öffentliche Bestenliste der Schulen vorstellen. Allerdings nicht in der aktuellen Situation, dazu fehle in Vorarlberg noch die passende Fehlerkultur. Beim Vorarlberger Landesschulrat wird eine Bestenliste der Schulen kritisch gesehen.

Nur in Mathe mit schlechtem Ergebnis gerechnet

Während man in Mathematik bereits mit einem schlechten Ergebnis gerechnet hat, wurden die Vorarlberger Schulen in den Fächern Deutsch und Englisch kalt erwischt, gesteht auch Elisabeth Mettauer-Stubler vom Vorarlberger Landesschulrat.

Die Anzahl an vergebenen ‚Sehr gut‘ bei der Zentralmatura in Vorarlberg sind überschaubar. Lediglich 13 Prozent der Maturanten erhielten ein ‚Sehr gut‘ in Deutsch, 19 Prozent in Englisch und sieben in Mathematik - mehr dazu in: Vorarlberger Maturanten hinken hinterher. In Deutsch und Englisch sind es österreichweit die wenigsten, in Mathematik gab es nur in Tirol und Salzburg noch weniger Einser.