Vorarlberger Maturanten hinken hinterher

Wenig Erfreuliches bietet das diesjährige Zentralmatura-Ergebnis aus Vorarlberger Sicht: In der schriftlichen Mathematik-Matura ist ein Drittel der AHS-Schüler durchgefallen. Damit ist man österreichweit Schlusslicht.

In ganz Österreich erhielten 22 Prozent der AHS-Schüler ein „Nicht Genügend“ in der Mathematik-Klausur - im Vorjahr waren es noch 10,5 Prozent gewesen. Vorarlberg weist mit 33,2 Prozent das mit Abstand schlechteste Ergebnis auf. Etwas besser waren die Schüler in den BHS: Hier scheiterten „nur“ 18 Prozent an der schriftlichen Mathe-Matura, der österreichweite Wert beträgt 13 Prozent.

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Vorarlberger Maturanten mit Mathe-Schwächen

Im Beitrag sehen Sie: Christine Schreiber, AHS-Landesschulinspektorin; Bernadette Mennel, Bildungslandesrätin ÖVP

Immerhin konnte ein Großteil der Schüler das schlechte schriftliche Ergebnis mündlich wieder wettmachen. Die mündlichen Prüfungen eingerechnet betrug die Durchfallquote im Fach Mathematik an den AHS 8,4 Prozent (Österreich: sieben Prozent).

Schwächen in Deutsch und Englisch

Schwächen offenbarten sich auch bei der schriftlichen Deutsch-Matura. An den AHS fielen 7,7 Prozent durch, an den BHS waren es 9,8 Prozent (Österreich: sechs bzw. 5,5 Prozent). Durch die mündlichen Prüfungen sank die Quote an den AHS auf 2,5 Prozent - das schlechteste Ergebnis im Ländervergleich. Sowohl an den AHS wie auch an den BHS waren die wenigsten „Sehr Gut“ zu verzeichnen.

Ähnlich auch das Bild bei der schriftlichen Englisch-Matura. 7,5 Prozent „Nicht Genügend“ an den AHS und 16,2 Prozent an den BHS bedeuten jeweils den vorletzten Platz. In beiden Schultypen gab es die wenigsten Einser im Ländervergleich. Insgesamt schnitten die AHS-Langformen in Vorarlberg besser ab als die Oberstufengymnasien. Auch bei den Geschlechtern gab es Unterschiede: In Mathematik und Englisch hatten die Burschen die Nase vorne, in Deutsch waren es die Mädchen.

Mennel: „Sehr ernüchternd“

Bildungslandesrätin Bernadette Mennel (ÖVP) bezeichnete die Ergebnisse - speziell in Mathematik - als „sehr ernüchternd“. Das schlechte Abschneiden sei sicherlich auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Ziel müsse sein, mehr Spitzenwerte und weniger schwache Werte zu erzielen. Jetzt werde man die Ergebnisse nach Standort genau analysieren und dann die entsprechenden Maßnahmen setzen.