Autobahn: Dornbirn kauft Grundstück

Die Stadtvertretung Dornbirn hat am Donnerstagabend gegen die Stimmen der Grünen den Kauf eines Grundstücks beschlossen. Damit soll die Grundlage für die Autobahnanbindung Rheintal-Mitte geschaffen werden.

Mit der Autobahnverbindung Rheintal-Mitte soll das Betriebsgebiet Wallenmahd an das hochrangige Straßennetz angeschlossen werden. Der dafür nötige Erwerb und Tausch von Liegenschaften stieß bei den Grünen auf Kritik.

Grüne sprechen von Ungleichbehandlung

Bei einem der landwirtschaftlichen Grundstücke beim Betriebgebiet Bobletten sei der Preis weit überzogen, so Grünen-Stadträtin Juliane Alton. Für das Grundstück im Bereich der Bleichestraße müsse 180 Euro pro Quadratmeter bezahlt werden. Damit sei dieses Grundstück mehr als 50 mal teurer als ein anderes, das ebenfalls gekauft werden soll.

Der Preis zeige auch eine Ungleichbehandlung all derer, die ein Grundstück an die Stadt verkaufen, so Alton. Die Grünen wollten deshalb versuchen, die anderen Fraktionen in der Stadtvertretung zu einem Nein zum Kauf zu bewegen. Sie blieben mit ihrem Nein bei der Abstimmung allerdings alleine.

ÖVP-Vizebürgermeister beruft sich auf Marktwert

Der Preis von 180 Euro pro Quadratmeter gehe auf ein Gutachten eines Immobilienmaklers zurück, sagte ÖVP-Vizebürgermeister Martin Ruepp. Der Grund für den Unterschied liege im Marktwert. Das angesprochene Grundstück liege direkt angrenzend an einer bereits gewidmeten Fläche und es könnte in näherer Zukunft Änderungen geben. Darum habe der Besitzer einen Anrecht, diesen Preis zu erhalten, so Ruepp.

Die anderen Grundstücke, für die weniger bezahlt werde, hätten diese Entwicklungsmöglichkeit jedenfalls derzeit nicht, so Ruepp. Der höhere Preis sei angemessen. Damit könne auch eine zügige Realisierung der Autobahnverbindung Rheintal-Mitte erreicht werden.