Vorarlberg hinkt beim Team-Teaching hinterher

Beim sogenannten Team-Teaching bekommen Pflichtschullehrer an den Neuen Mittelschulen Unterstützung von AHS- und BHS-Lehrern. An der Umsetzung hapert es aber: In Vorarlberg findet nur jedes 20. Team-Teaching tatsächlich mit AHS- oder BHS-Lehrern statt.

Findet österreichweit nur jedes vierte Team-Teaching - als rund 25 Prozent - unter Beteiligung der Lehrer aus den Höheren Schulen statt, sind es in Vorarlberg sogar nur fünf Prozent. Schuld daran sei der eklatante Lehrer-Mangel, sagt Christian Kompatscher, Koordinator für die Neue Mittelschule.

Trotzdem erfülle Vorarlberg damit die mit dem Bundesministerium ausgehandelte Quote beim Team-Teaching. Sechs dieser Zusatzstunden pro Woche finanziert nämlich der Bund. Dass selbiger nun jene Länder finanziell unter Druck setzt, in denen die vereinbarte Quote nicht erfüllt wird, ist für Kompatscher nachvollziehbar - allerdings nur dann, wenn die Zielvorgabe realistisch sei.

Stunden-Reduzierung abgelehnt

Vom Vorschlag des Rechnungshofes, das Team-Teaching auf vier Stunden pro Woche zu reduzieren, hält er allerdings nichts. Sechs Stunden seien dringend erforderlich, um die Qualität des Unterrichts nachhaltig zu verbessern. Das Ziel des Team-Teachings ist es übrigens, die Qualität des Unterrichts an den Neuen Mittelschulen den Gymnasien anzupassen.

Links:

• Zentralmatura: Vorteile und Verbesserungsideen (vorarlberg.ORF.at, 10.5.2016)
• Vorarlberger Mittelschule hat die Nase vorn (vorarlberg.ORF.at, 19.4.2016)