Viele Schadensmeldungen wegen Hochwasser

Die starken Regenfälle der letzten Tage haben zu einem Anstieg der Versicherungsfälle in Vorarlberg geführt. Nicht nur Privatpersonen leiden, auch die Landwirtschaft ist in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die Vorarlberger Landesversicherung (VLV) hat seit dem 6. Juni rund 200 Schadensfälle registriert. Vor zwei Wochen hat Starkregen dazu geführt, dass viele Keller in Götzis und Weiler überflutet wurden. Wegen des jüngsten Hochwassers vom Wochenende am Bodensee könnten voraussichtlich noch rund hundert Fälle dazukommen, schätzt Dietmar Leissing von der Schadensabteilung.

Bislang seien es zwar sehr viele Schäden, aber keine großen oder existenzgefährdenden. In Summe belaufen sich die gemeldeten Schäden auf rund 400.000 Euro, sagt Leissing. Deutlich weniger Fälle meldet die UNIQUA. Dort gingen 20 Schadensmeldungen ein, sagt Pressesprecherin Carolina Burger. Die Summe belaufe sich auf rund 25.000 Euro.

Situation in Landwirtschaft „lästig“

In jenen Fällen, bei denen keine Versicherung vorliegt, kann es theoretisch Geld aus dem Katastrophenfonds des Landes geben. Laut Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) hat es vereinzelt Meldungen gegeben, die nun geprüft werden. Erhoben wird auch, ob man bei allfälligen Schäden in der Landwirtschaft finanziell unter die Arme greifen kann.

Ulrich Höfert von der Landwirtschaftskammer sagt, es gebe Schäden, die Situation sei „lästig“ aber nicht katastrophal. Erdbeeren seien teils faul und müssten nun gut sortiert werden. Sie seien zudem wegen des Wassers schwer zu ernten. Auch bei Salaten komme die Ernte ins Stocken, da man nun händisch arbeiten müsse, wo sonst Maschinen auffahren könnten. Um Schäden zu beziffern sei es aber zu früh, so Höfert. Zudem gebe der Wetterbericht Hoffnung.

Lage beruhigt

Am Wochenende hatten starke Regenfälle an verschiedenen Orten in Vorarlberg zu Hochwasser geführt. Am Rhein war von einem 30-Jahre-Hochwasserereignis die Rede, in Fußach musste am Sonntag die Feriensiedlung „In der Schanz“ evakuiert werden - mehr dazu in 250 Ferienhäuser „In der Schanz“ evakuiert. Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt, bis Mittwoch sollen die Pegel im Land wieder sinken - mehr dazu in Bodensee-Pegel steigt weiter.