Elektromobilität: „Boom steht kurz bevor“
Zwar sind die absoluten Zahlen an Elektro-Autos im Vergleich zu den Gesamtzulassungen noch sehr bescheiden, das Land spricht aber von einer guten Entwicklung. Bei einer Pressekonferenz im Hafen in Bregenz trugen Land und Gemeindeverband alle Argumente für die sanfte Mobilität zusammen.
E-Bike, Elektroautos und Bahn - das sollen in Zukunft die Säulen für sanfte Mobilität in Vorarlberg sein. Die Ziele der Landesregierung sind durchaus ehrgeizig. Bis in vier Jahren sollen 10.000 Elektroautos, 20 Elektrobusse und 500 elektrische Nutzfahrzeuge unterwegs sein.
Bundesweiter Spitzenreiter
Vorarlberg ist derzeit zwar bundesweit Spitzenreiter bei Neuzulassungen, insgesamt sind derzeit aber nur 750 Elektroautos zugelassen. Umweltlandesrat Johannes Rauch sagt, der Boom stehe direkt bevor. Die deutsche Autoindustrie werde bis Anfang nächsten Jahres leistbare Autos mit einer Reichweite bis zu 240 Kilometern auf dem Markt bringen und dann werde es erst richtig los gehen, sagt Rauch.
Land unterstützt Anschaffung
Das Land unterstützt die Anschaffung von Elektroautos mit bis zu 4.000 Euro. Unternehmer können seit Anfang des Jahres Anschaffungskosten bis 40.000 Euro steuerlich absetzen.
Gemeinden zeigen großes Interesse
Rainer Siegele, Obmann des Vorarlberger Umweltverbands, berichtete von immer größerem Interesse der Gemeinden an der E-Mobilität. „Statt der ursprünglich vom Ökobeschaffungsservice des Umweltverbands ausgeschriebenen 32 Elektro-Pkw haben Vorarlbergs Gemeinden und andere öffentliche Stellen bisher bereits 46 Elektroautos bestellt“, sagte Siegele.
Steigende Nachfrage bei E-Bikes
Eine starke Nachfrage gibt es bereits nach E-Bikes, jedes fünfte Fahrrad, das im Vorjahr verkauft wurde, hatte einen Elektromotor. Rauch sieht aber noch viel Luft nach oben.
Link:
- Vorarlberger entdecken Elektroautos für sich (vorarlberg.ORF.at; 4.6.2016)