250 Ferienhäuser „In der Schanz“ evakuiert

Am Sonntag haben neue Regenfälle die Gewässerpegel im Land weiter steigen lassen und für Feuerwehreinsätze gesorgt. In Fußach wurden 252 Ferienhäuser im Feriengebiet „In der Schanz“ evakuiert. Bis Montag entspannte sich die Lage wieder.

Am Sonntag waren die Einsatzkräfte laut Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) vor allem im Bereich Fußach gefordert. Laut dem Fußacher Bürgermeister Ernst Blum (FPÖ) wurden 252 Ferienhäuser im Feriengebiet „In der Schanz“ - besser bekannt als „Klein-Venedig“ - direkt am Ufer des Bodensees als Vorsichtsmaßnahme evakuiert.

Diese Ferienhäuser befinden sich außerhalb des Hochwasserschutzgebietes. Dort mussten Pumpen und Sandsäcke eingesetzt werden, um die Wassermassen unter Kontrolle zu bringen. Die Feuerwehr Lustenau half mit einer Großpumpe aus, die bis zu 10.000 Liter pro Minute abpumpen kann.

Straßenabschnitte komplett unter Wasser

In dem Feriengebiet standen einige Straßenabschnitte komplett unter Wasser. Leider seien nicht alle Fahrzeuge rechtzeitig aus dem Gebiet entfernt worden, wie es angeordnet worden sei, so Blum. Einige Autos mussten aus dem Gefahrengebiet gebracht werden.

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Einsatzkräfte gefordert

Bürgermeister Ernst Blum, Bernhard Hammerer (Feuerwehr Lustenau) und Bewohner Thomas Slappnig äußern sich zur bedrohlichen Lage.

Die Entsorgung von Schmutzwasser wurde in dem Gebiet abgestellt, weil es zu viele Wassereintritte ins System gegeben habe, so Blum. Die Stromversorgung war hingegen noch aufrecht. Ferienhausbewohner berichteten von Wasser im Haus und zerstörten Geräten. Das Ortsgebiet von Fußach war laut Blum nicht in Gefahr, es ist durch den Polderdamm geschützt.

Beruhigung in Nacht auf Montag

Am Wochenende führten starke Regenfälle zu Überflutungen von Wiesen und Wegen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren waren seit Samstag landesweit rund zehnmal im Einsatz - hauptsächlich, um überflutete Keller auszupumpen. Die meisten Einsätze gab es im Bezirk Bregenz.

In der Nacht auf Montag beruhigte sich die Lage dann, die RFL berichtete Montagfrüh von lediglich einem weiteren Einsatz. Der Pegel des Bodensees erreichte in Bregenz in der Nacht einen Stand von 5,16 Metern. Beim letzten großen Hochwasser im Jahr 1999 war der Pegel noch um rund 50 Zentimeter höher.

30-Jahre-Hochwasserereignis am Freitag

Am Rhein war der Wasserstand am Samstag zurückgegangen, es wurde Entwarnung gegeben. Auch wenn es in den nächsten Tagen weiterregne, werde es am Rhein kein Hochwasser mehr geben, so die Einschätzung von Rheinbauleiter Dieter Vondrak. Am Freitagvormittag habe es sich am Rhein um ein Hochwasserereignis gehandelt, wie es dort statistisch gesehen alle 30 Jahre gemessen werde.

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