Hochwasser: Situation hat sich beruhigt

Nach den hohen Pegelständen der heimischen Gewässer aufgrund des dauernden Starkregens hat sich die Situation mittlerweile beruhigt. In der Nacht auf Samstag hat es laut Rettungs- und Feuerwehrleitstelle keine Einsätze mehr gegeben.

Am Rhein und am Bodensee sind die Hochwasserschutzmaßnahmen voll angelaufen, die Pegelstände werden von den regionalen Feuerwehren aber nach wie vor beobachtet. Der Dauerregen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag hatte die Pegelstände von Flüssen stark ansteigen lassen. Rhein und Bregenzerach führten Hochwasser. Im Bezirk Feldkirch wurden 50 Keller überschwemmt, in den Bezirken Bregenz und Dornbirn das Rheinvorland.

Rhein Hochwasser

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Der Rhein zwischen Lustenau und Höchst am Samstagmorgen: Der Fluss ist größtenteils wieder in seinem Flussbett.

Hochwasser Rhein

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Bereits am frühen Freitagmorgen mussten Straßen im Lustenauer Ried gesperrt werden. Der Starkregen hat die Bäche zum Überlaufen gebracht. Der komplett durchgeweichte Boden konnte Bäume nicht mehr halten. Bei Kennelbach rutschten meterhohe Tannen mitsamt den Geröllmassen in die Bregenzerach. Aus dem Koblacher Kanal mussten Kälber gerettet werden - mehr dazu in: Kälber vor Hochwasser gerettet - so die Hochwassersituation am Freitag.

Rhein hat Vorland überflutet

Am deutlichsten waren die Folgen des starken Regens am Freitag am Rhein zu sehen. Der Fluss trat über die inneren Schutzdämme und überflutete das Rheinvorland. In Feldkirch erreichte der Pegel die Marke eines zehn- bis 30-jährigen Hochwassers. In Lustenau wurde das Niveau eines fünf- bis zehnjährigen Hochwasserereignisses erreicht.

Seepolizei warnt Bootsbesitzer

Der Pegel des Bodensees stieg am Freitag sprunghaft auf 481 Zentimeter an. Das Wasser trat an verschiedenen Stellen über die Ufer. Mit einer Entspannung rechne die Seepolizei hier in den nächsten Tagen nicht, hieß es in einer Aussendung am Freitagvormittag. Weitere ergiebige Niederschläge seien zu erwarten. Die Seepolizei Hard musste bei Patrouillenfahrten feststellen, dass in mehreren Hafenanlagen Festmacherleinen von vertäuten Booten bereits erheblich unter Spannung standen. Es bestehe daher Gefahr, dass Leinen reißen.

Die Seepolizei forderte Bootsbesitzer auf (insbesondere von Booten, die nicht an Schwimmstegen vertäut sind), Festmacherleinen an Booten zu überprüfen, um größere Schäden zu verhindern. (Weitere Informationen unter: Seepolizeiinspektion Hard, Tel. +43 (0) 59 133 8134)

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Die heftigen Niederschläge haben die Pegelstände der Flüsse und des Bodensees rasant ansteigen lassen. Der Rhein hat das Vorland geflutet.

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In Kennelbach stürzten Bäume in die Bregenzerach (Quelle: Privat)

Überflutete Keller auch im benachbarten Ausland

Von diversen überfluteten Kellern berichten unter anderem auch die benachbarte St. Galler Kantonspolizei und die Liechtensteiner Landespolizei. Auch hier erhielten zahlreiche Hausbesitzer Unterstützung von den Feuerwehren. Im Kanton St Gallen führte der Dauerregen zu etwa 100 Einsätzen. Neben überfluteten Kellern gab es dort vereinzelt Hangrutschungen und überschwemmte Straßen.