Wälderhalle könnte nach Andelsbuch kommen

In Sachen Wälderhalle ist eine wichtige Vorentscheidung gefallen. Die Gemeindevertretung von Andelsbuch hat sich am Montagabend klar dafür ausgesprochen, dass Bürgermeister Bernhard Kleber in der Vollversammlung der Regio Bregenzerwald für das Projekt stimmt.

Der Beschluss fiel nach fast zweistündiger Diskussion mit 16 Ja-Stimmen, fünf Gemeindevertreter waren gegen eine Unterstützung der Wälderhalle. Zentrale Frage in der Diskussion war, warum gerade Andelsbuch einen Standort für die Wälderhalle zur Verfügung stellen sollte. Ein Gemeindevertreter zeigte sich verärgert, weil sich die anderen Gemeinden seiner Ansicht nach aus der Verantwortung gestohlen hätten.

Andelsbuch kann derzeit den einzigen möglichen Standort anbieten, bei der Ablehnung in der Vollversammlung würde die Regio das Vorhaben nicht weiter verfolgen.

Standort vor Jahren bereits verworfen

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Audio: Bürgermeister Kleber

Bürgermeister Kleber räumte ein, dass in den einzelnen Gemeinden die Diskussion und Vorbereitung der Entscheidung tatsächlich sehr unterschiedlich sei. Er werde sicher nicht in die Regio-Vollversammlung hineinplatzen und rufen: „Willkommen, wir haben einen Standort!“ Der mögliche Standort beim Abfallwirtschaftszentrum Sporenegg wäre aber aufgrund seiner Lage günstig.

Der Standort war bereits vor Jahren einmal geprüft worden. Damals hatte man noch eine Liste mit insgesamt 30 Standorten im Bregenzerwald, Sporenegg kam nicht unter die Top 5. Nach vielen Jahren ist er aber offenbar als einzig möglicher übrig geblieben. Für Bürgermeister Kleber steht dabei die günstige Lage im Vordergrund: mitten im Bregenzerwald, abseits der Siedlungen und mit einer guten Anbindung nach Dornbirn über das Bödele.

Keine Euphorie bei Kleber

Euphorisch reagierte Klebr nach der Abstimmung aber keineswegs: Ein Blanko-Scheck für die Wälderhalle sei der Beschluss nicht. Nun gelte es, die Bedenken, die in der Gemeindevertretungssitzung aufgezeigt worden seien, entsprechend zu beachten, und mögliche Verbesserungen ins Projekt einzubringen.

Zahlreiche Gemeindevertreter zeigten sich vom Konzept angetan, das von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern der Regio und der Betreiber ausgearbeitet wurde. Dringend nachgereicht werden müsste aber ein Verkehrkonzept für die Anbindung der Halle.

Suche nach Jugendlokal

Die für die Wälderhalle geplante Disco wird jedenfalls nicht vom Eishockeyverein EHC Bregenzerwald betrieben, sondern verpachtet. Für beide Bereiche gibt es getrennte Zugänge, und es soll auch sichergestellt sein, dass der Eishockeybetrieb den Discobetrieb nicht beeinflusst. Und: Auch wenn die Wälderhalle abgelehnt würde, die Suche nach einem Jugendlokal soll weitergehen.

Eine Ablehnung ist aber nicht wahrscheinlich - ein Gemeindevertreter in Andelsbuch meinte am Montagabend, die meisten Bürgermeister seien wohl froh, wenn sie die Halle nicht haben müssten - und deshalb würden sie zustimmen.

Standortsuche zieht sich seit Jahren

Die jahrelange und bisher erfolglose Suche nach einem Standort für die Eishockey- und Freizeithalle könnte mit dem Beschluss der andelsbucher Gemeindevertretung schon bald abgeschlossen sein. Bisher hatten alle Gemeinden die Wälderhalle abgelehnt. Zuletzt wollten die Betreiber die Halle auf der Bregenzerach errichten, der Bund verhinderte das aus Sicherheitsgründen. Seither befasst sich eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Regio Bregenzerwald und Projektbetreibern mit der Wälderhalle.

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