Wohnen treibt Schulden in die Höhe

Vorarlberger sind höher verschuldet als der Durchschnittsösterreicher. Gründe dafür sind laut der Schuldenberatung des Instituts für Sozialdienste die gute Wirtschaftslage und der hohe Stellenwert des Wohnens.

Die Klienten der österreichweiten Schuldenberatungen sind im Durchschnitt mit 75.000 Euro verschuldet. Das geht aus dem Schuldenreport für das Jahr 2015 hervor. In Vorarlberg liegt die durchschnittliche Verschuldung deutlich höher - und zwar um 10.000 Euro.

Laut dem Geschäftsführer der IfS-Schuldenberatung, Peter Kopf, liegt das vor allem an der guten Wirtschaftslage. Vorarlberger könnten sich mit Krediten etwas anschaffen, was man sich sonst nicht leisten könnte. Außerdem sei bei uns der Faktor Wohnen im Vergleich mit den anderen Bundesländern deutlich teurer. Vorarlbergern sei es wichtig, gut zu wohnen, und das koste eben Geld.

Immer mehr Arbeitslose bei Schuldenberatung

Österreichweit haben sich im Vorjahr erstmals mehr arbeitslose als erwerbstätige Menschen bei den Schuldenberatungsstellen gemeldet. Das ist in Vorarlberg noch nicht der Fall - jedoch zeichnet sich der bundesweite Trend auch hier ab.

Wegen der guten Wirtschaftslage in Vorarlberg haben zwar die meisten Klienten einen Job, doch die arbeitslosen Verschuldeten werden immer mehr: Laut Kopf machen sie mittlerweile einen Anteil von 30 Prozent aus. Das Institut für Sozialdienste betreut mit seiner Schuldenberatung rund 3.000 Menschen im Land.

Link:

• Bei Schuldenberatung herrscht Hochkonjunktur (vorarlberg.ORF.at, 25.1.2016)