Zentralmatura: Ergebnisse teils desaströs

Die Bilanz der Zentralmatura dürfte in Vorarlberg zwiespältig ausschauen: Während in Deutsch und Englisch mit einem guten Abschneiden gerechnet wird, zeichnen sich in Mathematik in einigen Klassen nahezu desaströse Resultate ab.

Nach wie vor liegen keine offiziellen Maturaergebnisse für Vorarlberg vor. Das Bildungsministerium will sich damit Zeit lassen, bis alle Kompensationsprüfungen abgeschlossen sind. Die genauen Ergebnisse sollen Ende Juni auf dem Tisch liegen. Bereits jetzt aber zeichnen sich Trends ab: Während Vorarlbergs Maturanten in den Fächern Deutsch und Englisch heuer besser abgeschnitten haben dürften als im Vorjahr, wird etwa ein Drittel in Mathematik durchfallen, prognostiziert Gerhard Rüdisser von der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft - ein Ergebnis, das aus Rüdissers Sicht nicht akzeptabel sei.

Rüdisser: Frustrierte Schüler nach der Zentralmatura

Zahlreiche Aufgaben waren heuer laut Rüdisser viel zu schwer, Fallen seien eingebaut worden, über die die Schüler der Reihe nach stolperten. Die Maturanten sollten die Zentralmatura mit einem vertretbaren Aufwand an Arbeit und Energie bestehen können - das sei heuer nicht der Fall gewesen, meint Rüdisser. Das Bundesinstitut BIFIE, das die Aufgaben auswählt, habe sich eindeutig im Schweregrad vergriffen. Gute Schüler hätten plötzlich mit Dreiern und Vierern abgeschlossen und können diese Noten nun nicht mehr verbessern. Das sei sehr frustrierend für die Jugendlichen. BIFIE verwehrt sich gegen diese Kritik, Änderungen gebe es frühestens ab 2018.

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Zentralmatura
Ergebnisse zweigespalten: Deutsch und Englisch recht gut, Mathematik teils desaströs, heißt es bei den Verantwortlichen.

Doppelt so viele Fünfer wie im Vorjahr

An vielen Schulen ist das Angstfach Mathematik seinem Ruf gerecht geworden. So kassiert beispielsweise in einer Klasse am Bundesgymnasium Bregenz-Gallusstraße über die Hälfte der Schüler ein „Nicht genügend“ in Mathe. Landesweit werde die Fünferquote in Mathematik von 15 Prozent im Vorjahr auf über 30 Prozent steigen, heißt es bei den Zuständigen.

Es gibt aber auch Klassen, in denen fast alles gut gegangen ist, wie zum Beispiel am Gymnasium Feldkirch-Rebberggasse. Dort ist die Freude über ein ganz starkes Maturaergebnis spürbar. Insgesamt gab es viele gute Noten und nur zwei Fünfer, heißt es bei den Maturanten.

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