Bessere hausärztliche Versorgung durch neue Uni

Vorarlberg unterstützt die Vorbereitungen für die neue „Medical School“ in Tirol. Die private Medizinuni, die 2018 starten könnte, soll vor allem den Nachwuchs für Spitäler und niedergelassene Ärztepraxen im ländlichen Raum sichern.

Die Gesundheitslandesräte von Vorarlberg und Tirol sprechen sich für eine Stärkung der hausärztlichen Versorgung aus. Die Gesundheitsreform dürfe gerade den ländlichen Raum nicht aus den Augen verlieren. Vorbild-Projekte dafür seien das Vorarlberger Lehrpraxen-Modell sowie die geplante neue „Medical School“, heißt es bei den Gesundheitslandesräten.

Jungmediziner interessieren sich für Lehrpraxis

Ein knappes Dutzend Jungmediziner habe bisher die in Vorarlberg einzigartige Lehrpraxis bei einem niedergelassenen Arzt absolviert oder sei gerade dabei, heißt es bei der Ärztekammer. Seit Herbst 2014 sei das möglich, derzeit seien drei von fünf Plätzen belegt, für die anderen gebe es Interessenten.

Spitäler könnten entlastet werden

Wird der ambulante Bereich gestärkt, können die Spitäler mittelfristig entlastet werden, meinen Gesundheitslandesrat Christian Bernhard und sein Tiroler Kollege Bernhard Tilg. Es sei höchste Zeit, die Planungen zwischen Spitälern und niedergelassenem Bereich besser abzustimmen, zum Beispiel gerade auch für Patienten mit chronischen Erkrankungen.

Um dem Ärztemangel vor allem in ländlichen Regionen vorzubeugen, soll es in Tirol mit der privaten „Medical School“ bald ein zusätzliches Medizinstudium geben. Vorarlberg und Südtirol seien mit im Boot, die Ausbildung soll im Herbst 2018 starten.