Nahversorger in Gurtis hört auf

Die gemeinnützige Gesellschaft Aqua Mühle hat nach drei Postpartnerstellen im Walgau Ende März auch den Nahversorger in Gurtis geschlossen. Grund dafür seien rückläufige Umsätze gewesen, sagt Geschäftsführer Peter Hämmerle.

Die gemeinnützige Gesellschaft Aqua Mühle konsolidiert derzeit ihre Geschäftszweige. Nach den Postpartnerstellen in Ludesch, Schlins und Satteins musste mit Ende März jetzt auch der Nahversorger-Laden in Gurtis geschlossen werden. Das Angebot wurde zu wenig angenommen, so Geschäftsführer Peter Hämmerle.

2012 hat die Aqua Mühle das Lädele in Gurtis übernommen. Trotz der Förderungen von Land und Gemeinde sei es nun nicht zu halten gewesen, erklärt Hämmerle. 170.000 Euro wurden zuletzt noch umgesetzt - 30 Prozent davon in der angeschlossenen Gaststube. Die Tendenz sei rückläufig.

Kleiner Nahversorger unterliegt Lebensmittelketten

Als kleiner Nahversorger habe man gegen die großen Aktionen von Lebensmittelketten keine Chance gehabt - obwohl die Preise ohne Aufschläge an die Kunden weitergegeben worden seien. Ende Juli läuft zudem eine Förderung für sogenannte Transitarbeitskräfte aus, was die Finanzierung zusätzlich erschwert hätte.

Überhaupt müsse die Aqua Mühle ihre Arbeits- und Beschäftigungsprojekte derzeit genau analysieren, so Hämmerle. Die Personalkosten seien hoch - denn die Klienten brauchen in jeder Filiale - egal ob Postpartner oder Nahversorger - eine Anleitung oder Aufsicht.