Freihandelsabkommen bereiten Bauern Sorgen

Die Freihandelsabkommen TTIP und CETA könnten Landwirte an die Existenzgrenze treiben. Das befürchten heimische Bauern. Großmarktpreise würden noch tiefer fallen als derzeit, so eine Sorge.

Bauern, die in den letzten Jahren in die Direktvermarktung eingestiegen sind und sich einen eigenen Kundenstock aufgebaut haben, fürchten sich nicht direkt vor TTIP und CETA: Diese Konsumentenschicht werde nicht so schnell auf gentechnisch aufgeputztes kanadisch-amerikanisches Fast Food umsteigen, zeigen sie sich zuversichtlich.

TTIP und CETA

  • TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) steht für das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA
  • CETA ist die Abkürzung für Comprehensive Economic and Trade Agreement - das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanad

Lage bereits jetzt angespannt

Für Landwirte, die für den großen Markt produzieren, verschärfe sich die Situation jedoch, so eine Sorge vieler heimischer Bauern. Denn sollten die Freihandelsabkommen zustande kommen, würden Landwirte, die bisher keinen privaten Kundenstock von ernährungsbewussten Konsumenten aufgebaut haben, an die wirtschaftliche Existenzgrenze getrieben. Durch das Freihandelsabkommen würden die Großmarktpreise dann noch tiefer fallen als derzeit, so die Befürchtung.

Durch den Milchpreisverfall kämpfen bereits jetzt vor allem Milchbauern schon ums wirtschaftliche Überleben - mehr dazu in Milchbauern fürchten um Existenz.

In der Vorarlberger Landwirtschaftskammer glaubt und hofft man allerdings auch, dass es für die Amerikaner nicht einfach werden wird, die Parlamente aller 28 EU-Mitgliedsstaaten von den Vorteilen von TTIP und CETA einstimmig zu überzeugen.