Kinderdorf: Verdacht auf sexuelle Übergriffe
Vorarlberger Kinderdorf
Das Vorarlberger Kinderdorf ist nach eigenen Angaben eine Kinderschutzeinrichtung, die sich für das Wohl von Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien – besonders in belastenden Lebenssituationen – einsetzt.
Am Mittwochabend hat die Heimleitung von den angeblichen sexuellen Übergriffen erfahren. Nach einer sofortigen Abstimmung mit den zuständigen Fachstellen sei man noch am selben Abend mit der Polizei in Kontakt getreten und habe um Erhebungen ersucht. Die Medien wurden im Rahmen einer Aussendung am Freitag informiert. Derzeit seien die Ermittlungen über die genauen Umstände und die Zahl der Übergriffe im Gange, so Kinderdorf-Geschäftsführer Hackspiel.
Kind vertraute sich Kinderdorfmutter an
Laut Verena Dörfler, Leiterin des Vorarlberger Kinderdorfs in Bregenz, wandte sich ein Kinderdorfkind vertrauensvoll an seine Kinderdorfmutter. Es habe erklärt, dass es sich belästigt fühle und darüber sprechen wolle. Im Laufe des Gesprächs habe das Kind auch noch von zwei weiteren Fällen berichtet. Für die Kinder selbst sei das schwierig gewesen, weil sie den 17-Jährigen, der selbst im Dorf lebte, als wohlwollend und gut erlebt hätten.
Verdacht auf sexuelle Übergriffe im Kinderdorf
Ein 17-jähriger wird verdächtigt, mehrere Buben im Vorarlberger Kinderdorft missbraucht zu haben. Die Polizei ermittelt.
Der 17-Jährige habe den Kindern anscheinend Geschenke versprochen, wenn sie schweigen. „Weitere Details dürfen wir vor dem Abschluss der Erhebungen und zum Schutz der Opfer nicht ansprechen“, so Hackspiel.
17-Jähriger seit Freitagabend in Justizanstalt
Wie die Polizei mitteilte, wurde der 17-Jährige am Freitagabend in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert. Erste Erhebungen und Befragungen seien bereits durchgeführt worden - die weiteren Ermittlungen würden andauern. Nun sei die Staatsanwaltschaft am Zug.
„Kein hundertprozentiger Schutz vor Übergriffen“
Hackspiel betonte, dass die Kinderschutzstandards im Vorarlberger Kinderdorf regelmäßig mit der Fachaufsicht der Vorarlberger Landesregierung, mit dem Kinder- und Jugendanwalt sowie der Vorarlberger Kinderschutzgruppe weiterentwickelt würden. „Trotzdem müssen wir zu unserem tiefen Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass es keinen hundertprozentigen Schutz vor Übergriffen gibt“, sagte Hackspiel.