Hofburg-Reaktionen: „Gräben zuschütten“

In Vorarlberg ist die Bundespräsidenten-Stichwahl klar zugunsten von Alexander Van der Bellen ausgegangen. In den ersten Reaktionen sprechen die Vorarlberger Politiker davon, dass die Gräben im Land zugeschüttet werden müssen.

Das Ergebnis der Bundespräsidenten-Stichwahl in Vorarlberg ohne Wahlkarten: Der ehemalige Grünen-Chef Van der Bellen hat mit 56,4 Prozent Stimmenanteil 12,8 Prozentpunkte Vorsprung auf seinen FPÖ-Kontrahenten Norbert Hofer (43,6 Prozent) gewonnen - mehr dazu in Van der Bellen in Vorarlberg vorne (vorarlberg.ORF.at; 22.5.2016)

Reaktionen Bundespräsident 2. Wahlgang

ORF

v.l.nr: Michael Ritsch (SPÖ), Johannes Rauh (Grüne), Sabine Scheffknecht (NEOS), Roland Frühstück (ÖVP)

Grüne-Rauch: „Das Land zusammenhalten“

Das Vorarlberger Ergebnis freue ihn natürlich sehr, so Grünen-Chef Johannes Rauch. Zum bundesweiten Ergebnis könne man noch nichts sagen, da es zu knapp sei.

Dieser Wahlkampf habe Österreich verändert, nun komme es darauf an - egal wer Präsident wäre - die Gräben wieder zu zuschütten und das Land zusammen zuhalten, sagt Rauch.

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Reaktionen aus Vorarlberg

Reaktionen von FPÖ-Landesparteiobmann Dieter Egger, Grünen-Chef Johannes Rauch, ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück, SPÖ-Chef Michael Ritsch

FPÖ-Egger: „Hofer ein verbindender Mensch“

Dass Van der Bellen in Vorarlberg vorne liege, sei zu verschmerzen, wenn Hofer Präsident wird, so FPÖ-Landesobmann Dieter Egger. Die Stimmung sei gewesen, alle gegen einen.

Österreich brauche einen starken Bundespräsidenten, der die Gräben zuschütten könne, so Egger. Hofer wäre diese Persönlichkeit, da er ein sehr verbindender Mensch sei.

ÖVP-Frühstück: „Stabile Verhältnisse in der Mitte“

Durch den Wahlkampf sei ein gewisser Klimawandel in Österreich spürbar geworden, das gefalle ihm nicht, so ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück. Es brauche wieder eine Deradikalisierung und Zusammenführung.

Ein Klimawandel, der in Richtung links oder rechts gehen würde, wäre schlimm, so Frühstück. Entscheidend sei es auch, in der Mitte stabile Verhältnisse zu haben. Diese Aufgabe hätten SPÖ und ÖVP zu erfüllen.

SPÖ-Ritsch: „Stabilität statt Trennendem“

Die Regierungswechsel zu Christian Kern an der Spitze dürfte viele Menschen dazu bewegt haben, dass sie lieber doch Stabilität in der Österreich wollen, so SPÖ-Chef Michael Ritsch.

Mit Van der Bellen könne Österreich besser regiert werden, da Hofer eher das Trennende in den Mittelpunkt seiner Politik stelle.

NEOS-Scheffknecht: „Die andere Hälfte abholen“

Sie sei über das Vorarlberger Ergebnis erfreut, so NEOS-Landessprecherin Sabine Scheffknecht. Für sie sei es entscheidend, dass die Bevölkerung im ersten Wahlgang die Bundesregierung abgestraft und gezeigt habe, dass es Veränderungen brauche.

Es liege nun an beiden Kandidaten, die andere Hälfte abzuholen, so Scheffknecht. Das werde die künftige Herausforderung sein.

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Analyse von Chefredakteur Endrich

ORF-Vorarlberg-Chefredakteur Gerd Endrich mit einer Analyse in „Vorarlberg heute“.