Illegaler Müll: Bohrungen auf Häusle-Areal

Im Abfallwirtschaftszentrum Häusle in Lustenau haben die Probebohrungen nach weiteren möglichen illegalen Mülldepots begonnen. Die Untersuchungen umfassen 500 Punkte auf dem Areal und werden mit Bohrungen und Analysen rund zwei Monate dauern.

Die Staatsanwaltschaft hat Bereiche des Abfallwirtschaftszentrums für die Untersuchungen freigegeben. Die systematische Erkundung des Areals umfasst 500 Punkte. Eine externe Firma begleitet die Probebohrungen.

Proben in versperrten Hallen

Mit Baggern werden Schürfschlitze bis zum Grundwasser ausgehoben, beim Bohren werden Bohrkerne sichergestellt. Alle Bodenproben werden nach Angaben von Umweltlandesrat Johannes Rauch (Grüne) in einer versperrten Halle gelagert.

Das Abfallwirtschaftszentrum Häusle hat die Größe von 25 Fußballfeldern.

30 Tage nehmen die Bohrungen in Anspruch und 30 Tage die Analyse. Somit kann ein Abschlussbericht etwa Anfang Juli begonnen werden.

Sichergestelltes Material

Auf neue illegale Depots deute zur Stunde nichts hin, heißt es aus gut informierten Kreisen. Auf früher sichergestelltem Material sollen angeblich Jahreszahlen entdeckt worden sein, dabei soll es sich um deutsche Medikamenten-Chargen aus den Jahren 2002 und 2012 handeln. Ob sie bei den laufenden Ermittlungen von Landeskriminalamt, Zoll und Staatsanwaltschaft eine Rolle spielen, ist noch offen.

Beim Abfallentsorger Häusle ist in den vergangenen Wochen nach und nach ein Umweltskandal publik geworden. Tonnenweise Abfälle, darunter auch gefährliche Stoffe, wurden auf dem Betriebsgelände illegal entsorgt.

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