Minderjährige Flüchtlinge: Quote nicht erfüllt

In Vorarlberg sind derzeit 205 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zwischen 14 und 18 Jahren untergebracht - Vorarlberg erfüllt damit derzeit 73 Prozent seiner Quote. Bis zum Herbst soll die Quote ganz erfüllt werden.

Der Flüchtlingsstrom nach und durch Österreich ist in den letzten Wochen stark zurückgegangen. Die Arbeit für die heimischen Behörden bleibt aber, etwa, wenn es um die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge geht. Hier gab und gibt es noch einiges zu tun, wie bei einer Pressekonferenz am Montagvormittag zur aktuellen Situation der jungen Flüchtlinge zu hören war.

Quote soll bis Herbst erfüllt werden

In Vorarlberg sind derzeit 205 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zwischen 14 und 18 Jahren untergebracht, erklärte Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne). Das sei gut, aber noch nicht gut genug: Damit erfülle Vorarlberg nur 73 Prozent der Quote. Ihr Ziel sei es, die Quote bis zum Herbst zu erfüllen.

Geschafft werden soll das mit zwei neuen Quartieren mit jeweils 30 Plätzen. Wo diese stehen, will Wiesflecker noch nicht sagen. Es gebe noch zu viele Fragen, die erst geklärt werden müssten.

Betreuungssituation gut geregelt

Grundsätzlich ist die Betreuungssituation mittlerweile gut geregelt. Caritas, IFS, SOS-Kinderdorf und Vorarlberger Kinderdorf sind stark engagiert. Dazu kommen laut Caritasdirektor Walter Schmolly noch über 100 Ehrenamtliche, die sich in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen um die Jugendlichen kümmern.

Im Mittelpunkt steht dabei das Deutschlernen und die Integration ins tägliche Leben in Vorarlberg, so der Feldkircher Bezirkshauptmann Herbert Burtscher. Hier könne das Alter ein Vorteil sein, sagt er. Gerade Jungen falle es bedeutend weniger schwer, sich an neue Gegebenheiten anzupassen. Ein solide Basis könnten wir durch Wertschätzung schaffen.

Einigkeit: Kinder brauchen alle Unterstützung

Einig sind sich alle, dass die geflohenen Kinder alle Unterstützung brauchen und verdienen, egal, wie ihre Asylchancen stehen, so IFS-Chef Stefan Allgäuer. Jeder Jugendliche stehe unter besonderem Schutz und unterliege dem Kinder- und Jugendschutzgesetz, und damit gebe es gar keine andere Wahl, als sie nach Kräften zu unterstützen.