Kurden-Demo-Prozess: Opfer befragt

Am zweiten Tag des Kurdendemo-Prozesses am Landesgericht Feldkirch sind die beiden niedergestochenen Opfer befragt worden. Einer der beiden Männer hat den Hauptangeklagten beschuldigt, der zweite ist sich nicht sicher.

Für eines der beiden Opfer, einen heute 19-jähriger Thailänder, ist klar, dass er vom 27-jährigen Hauptangeklagten mit einem Messer schwer verletzt worden ist. Das zweite Opfer, ein junger, türkischer Gegendemonstrant, ist sich hingegen nicht sicher. Er glaubt vielmehr, dass er vom 47-jährigen Drittangeklagten niedergestochen wurde. Auf einem Überwachungsvideo könne man das laut dem Zeugen klar erkennen. Konkrete Erinnerungen habe er kaum.

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Zweiter Prozesstag

Im Mittelpunkt des zweiten Prozesstages sind am Donnerstag die Aussagen der beiden Opfer gestanden und ein Video, das ein Journalist mit einer Handkamera gedreht hat.

Zwei Videos wurden als Beweismittel vorgeführt, dort sind die beiden Vorfälle aufgezeichnet. Die einzelnen Sequenzen wurden im Gerichtssaal analysiert, der Hauptangeklagte wurde nochmals befragt. Er war schon beim Prozessauftakt am Mittwoch befragt worden - mehr dazu in Kurden-Demo: Angeklagter bestreitet Vorwürfe. Am Freitag kommen weitere Zeugen zu Wort. Die Urteilsverkündung wurde aufgrund eines noch einzuholenden Gutachtens auf Mitte Juni verschoben.

Zwei lebensgefährlich Verletzte

Die Demonstration, die jetzt Gegenstand des Verfahrens ist, ist am 11. Oktober 2014 in Bregenz über die Bühne gegangen. Schon vor dem Start gerieten Demonstranten und Gegendemonstranten aneinander. Zwei Jugendliche wurden schwer verletzt - es handelt sich um die beiden Opfer, die am Freitag vor Gericht aussagten. Ein weiterer Mann wurde leicht verletzt - mehr dazu in Drei Verletzte bei Kurden-Demonstration. Acht Personen wurden angeklagt.