Trauer um Manfred Rein

Tiefe Betroffenheit herrscht nach dem Tod von Wirtschaftskammerpräsident Manfred Rein. Politik- und Wirtschaftsvertreter zollen dem Verstorbenen - über alle Parteigrenzen hinweg - Respekt.

Wirtschaftskammer-Präsident Rein ist in der Nacht auf Freitag im 68. Lebensjahr an den Folgen eines Schlaganfalls im Landeskrankenhaus Feldkirch verstorben. Von 1995 bis 2008 gehörte er der Landesregierung an, 2008 wurde er zum Wirtschaftskammer-Präsidenten gewählt - mehr dazu in WK-Präsident Manfred Rein gestorben.

Sausgruber: „Über viele Jahre ein guter Freund“

„Ich bin persönlich sehr betroffen, dass Manfred Rein so plötzlich mitten aus dem Leben gerissen wurde“, sagte Alt-Landeshauptmann Sausgruber am Freitag gegenüber dem ORF Vorarlberg. „Er war über viele Jahre ein guter Freund und Kollege von mir“. Rein und Sausgruber (beide ÖVP) haben jahrelang in der Landesregierung zusammengearbeitet.

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Alt-Landeshauptmann Herbert Sausgruber

LH Wallner: „Ein großer Verlust für das Land“

„Wir verlieren eine besonders starke Persönlichkeit der Wirtschaft, einen politischen Weggefährten und einen Mann, der mir oft in vielen Stunden auch einen guten Rat gegeben hat“, bedauerte auch Landeshauptmann Wallner (ÖVP) das Ableben von Rein und sprach von einem großen Verlust für das ganze Land.

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Landeshauptmann Markus Wallner

„Manfred Rein war ein Kämpfer, wenn es um die Ziele der Wirtschaft Vorarlbergs ging, stand stets zu seiner Meinung, sagte was er dachte und suchte trotzdem immer wieder den Ausgleich mit allen gesellschaftlichen Gruppen des Landes. Die Bilanz, die Manfred Rein nach 14 Jahren Landesrat vorweisen konnte, war bemerkenswert“, werden Wallner und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP), der Rein als Landesrat nachfolgte, in der Aussendung des Landes zitiert.

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Im Video zu sehen: Markus Wallner (ÖVP), Karlheinz Rüdisser (ÖVP), Michael Ritsch (SPÖ), Johannes Rauch (Die Grünen), Dieter Etter (FPÖ); Beitrag von Bernhard Stadler

Grüne-Rauch: „Über parteipolitische Interessen“

„Mit Manfred Rein verliert Vorarlberg eine markante Persönlichkeit, die über Jahrzehnte Wirtschaft und Politik im Land mitgeprägt hat“, brachte auch Grünen-Landesrat Johannes Rauch sein Bedauern zum Ausdruck. „Er hatte klare Haltungen und Überzeugungen. Die Fähigkeit, das gemeinsame positive Gestalten über parteipolitische Interessen zu stellen, hat er niemals verloren. Er wird dem Land fehlen.“

FPÖ-Egger: „Engagiert und kompetent“

„Vorarlberg verliert einen großartigen Menschen, engagierten Politiker und kompetenten Vertreter der heimischen Wirtschaft. Manfred Rein zeichnete sich durch seine geradlinige Art und seinen unerschütterlichen Einsatz für seine Ziele und Überzeugungen aus", zollte auch FPÖ-Obmann Dieter Egger Rein Respekt. „Seine menschliche Art, seine Aufrichtigkeit und seine verbindende Persönlichkeit zeichneten ihn aus."

SPÖ-Ritsch: „Immer ein offenes Ohr“

„Vorarlberg hat mit Manfred Rein einen Politiker und Sozialpartner verloren, der stets das Verbindende vor das Trennende gestellt hat. Er war ein Mensch, der immer auch ein offenes Ohr für Ideen aus anderen Fraktionen hatte“, vertedeutlich SPÖ-Klubobmann Michael Ritsch. Er habe seine Handschlagqualität sehr geschätzt.

NEOS-Scheffknecht: „Stets ein starker Rückhalt“

„Manfred Rein bot den Klein- und Mittelständischen Unternehmen stets starken Rückhalt“, so NEOS-Landtagsabgeordnete Sabine Scheffknecht. Kein anderer Wirtschaftskammer-Präsident habe Investitionen in Bildung und Infrastruktur so vehement wie er eingefordert.

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ORF Vorarlberg-Redakteurin Kerstin Polzer fasst die politischen Reaktionen aus Vorarlberg zusammen

WK-Direktor: "Geschockt und in tiefer Trauer

Besonders in der Wirtschaftskammer wird um Rein getrauert. Wirtschaftskammer-Direktor Helmut Steurer sprach am Freitag von einem großen Verlust. Man verliere mit ihm einen hervorragenden Präsidenten und sehr guten Freund. „Geschockt und in tiefer Trauer sind unsere Gedanken in diesen schweren Stunden bei seiner Familie", so Steurer in einer Aussendung.

AK-Hämmerle: „Partner mit Handschlagqualität“

"Manfred Rein war ein Sozialpartner mit Handschlagqualität, ein großer Kämpfer für die duale Ausbildung und ein Mensch mit hoher Sozialkompetenz“, meldete sich auch Arbeiterkammer-Präsident Hubert Hämmerle zu Wort. Rein habe stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Arbeitnehmer gehabt. „Mit ihm verliert nicht nur die Wirtschaft einen großartigen Präsidenten, auch wir verlieren einen tollen Partner“, so Hämmerle.

IV-Ohneberg: „Großer persönlicher Einsatz“

Tief betroffen zeigte sich auch der Präsident der Industriellenvereinigung Martin Ohneberg. Mit Rein verliere die Wirtschaft einen starken Fürsprecher, die Industriellenvereinigung einen verlässlichen Partner und er selbst einen guten Freund. Rein habe in seinen Funktionen stets das Gemeinsame vor das Trennende gestellt und über Jahrzehnte großen persönlichen Einsatz zum Wohle des Landes geleistet, so Ohneberg.

ÖGB: „Hoch geschätzte Persönlichkeit“

Trauer und Bestürzung herrschte auch beim Vorarlberger Gewerkschaftsbund (ÖGB). „Wir haben Manfred Rein als Sozialpartner und Ansprechpartner in wichtigen wirtschaftlichen Fragen sehr geschätzt. Mit ihm waren rasche, unbürokratische Hilfen und Lösungen möglich, die für das Land, die Wirtschaft und die Menschen wichtig waren und die seine Qualität als Sozialpartner und Menschen ausmachten. Wir verlieren eine hoch geschätzte Persönlichkeit“, so ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker und Landesgeschäftsführerin Manuela Auer.

Landwirtschaftskammer: „Fairer Partner“

Betroffen zeigte sich auch die Vorarlberger Landwirtschaftskammer. Man habe Manfred Rein immer als offenen und fairen Partner mit großem Verständnis für die Landwirtschaft erlebt, so Präsident Josef Moosbrugger und Direktor Gebhard Bechter in einer Aussendung. Man verliere nicht nur einen geschätzten Sozialpartner, sondern auch einen Freund.

WK-Leitl: „Eine wichtige Stütze“

„Ich bin tief betroffen vom plötzlichen Ableben von Manfred Rein, der als Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg nicht nur ein wichtiger Wegbegleiter, sondern mir auch freundschaftlich verbunden war. Die Vorarlberger Betriebe verlieren eine wichtige Stütze“, reagierte auch der österreichische Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl in einer Aussendung auf den Tod von Rein.

Vizekanzler: „Guter Freund und Ratgeber“

Bedauern drückte auch Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) aus. „Manfred Rein war eine erfolgreiche und charismatische Persönlichkeit, die den Wirtschaftsstandort Vorarlberg entscheidend geprägt hat“, so Mitterlehner in einer Aussendung. „Für mich persönlich war er ein guter Freund und Ratgeber“.

NR-Präsident Kopf: „Unermüdlicher Kämpfer“

Der gebürtige Vorarlberg und zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf (ÖVP) drückte am Freitag ebenso sein Mitgefühl aus: „Der Tod von Manfred Rein bedeutet den schmerzlichen Verlust eines echten Freundes und für unsere Heimat Vorarlberg den Verlust eines unermüdlichen Kämpfers für die Interessen der Vorarlberger Wirtschaftstreibenden“, so Kopf.

Stronach-Hagen: „Kluger Politiker“

Auch Team-Stronach-Generalsekretär Christoph Hagen zeigte sich vom Ableben Reins tief betroffen. "Manfred Rein war ein kluger Politiker, der die Wirtschaft und ihre Bedürfnisse verstand. Wir hatten immer ein sehr gutes Einvernehmen und ich werde ihn in bester Erinnerung behalten“, so Hagen in einer Aussendung.