Häusle-Depots „keine Gefahr für Grundwasser“

Die illegalen Mülldepots beim Abfallwirtschaftszentrum Häusle in Lustenau stellen keine Gefahr für das Grundwasser dar. Das ist das Ergebnis aktueller Untersuchungen der Wasserkontrolle.

Das Abfallwirtschaftszentrum Häusle hat die Größe von 25 Fußballfeldern. Eine Million Tonnen Müll lagert dort - legal. Die jüngst entdeckten illegalen Mülldepots - vorerst im Außmaß von angeblich 5.000 Tonnen - werden in Fachkreisen als vergleichweise klein bezeichnet.

Abwasser-Grenzwerte immer eingehalten

Anhaltspunkte für Auswirkungen auf das Grundwasser wurden nicht gefunden, erklärt Klaus König vom Umweltinstitut. Was bisher an Glas, Plastik und Kunststoff gefunden wurde, stamme aus der Bio- und Gewerbemüllsammlung und bestehe damit aus Hartstoffen, die dem Grundwasser nicht gefährlich würden.

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Klaus König verweist auf Untersuchungen. Keine Spuren hinterließ der illegale Müll demnach im Grund- und Abwasser. Laut Gerhard Gieselbrecht (ARA Hofsteig) war das Abwasser wie immer.

Die Häusle-Deponie gilt als die am dichtesten kontollierte, schon deshalb, weil sie die Größte im Land ist. 100.000 Kubikmeter Abwasser werden von Häusle zur Abwasserreinigungs-Anlage Hofsteig in Hard geschickt und dort gereinigt. Ob mit oder ohne illegalem Müll - die Grenzwerte konnten auch in jüngster Zeit immer eingehalten werden, berichtet Gerhard Gieselbrecht von der ARA Hofsteig.

Besonders besorgt hatte sich zuletzt der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) gezeigt. Er hatte Auswirkungen durch die illegalen Funde auf den Bodensee befürchtet.

Umweltskandal in Lustenau

Beim Lustenauer Abfallentsorger Häusle ist in den vergangenen Wochen nach und nach ein Müllskandal publik geworden. Tonnenweise Abfälle, darunter auch gefährliche Stoffe wie Nagellacke und Wecker-Batterien wurden auf dem Betriebsgelände illegal entsorgt.

Geplante Probebohrungen auf dem Areal des Abfallwirtschaftszentrums Häusle verzögern sich weiter. Mehr dazu in Häusle: Illegaler Sondermüll unter Verschluss. Derzeit ist die Staatsanwaltschaft am Zug. Ein Abschlussbericht wird erst in einigen Monaten erwartet.