Eine Betriebsnummer für jeden Bienenstock

Bis Jahresende muss jeder einzelne Bienenstock in Österreich registriert und mit einer Betriebsnummer versehen sein. Damit soll man in Zukunft besser gegen Schädlingsbefall, etwa durch die Varroa-Milbe, vorgehen können.

Jeder der rund 1.300 Imker in Vorarlberg ist verpflichtet, sich mit Anzahl und Standort seiner Bienenvölker im Veterinärinformationssystem zu registrieren. Auch die Imker selbst haben sich für die Kennzeichnung ausgesprochen, denn gerade, wenn ein Bienenstock mit einem Schädling befallen ist, können umliegende Imker dadurch bedeutend schneller handeln, sagt Oswald Dörler vom Vorarlberger Imkerverband.

Wenn der Veterinär die Meldung bekommt, dass in einer bestimmten Gegend ein Bienenbestand über 30 Prozent Ausfall wegen der Varroa-Milbe hat, dann kann er über die Karte weitere Stämme im Umkreis lokalisieren, kontrollieren und schließlich auch feststellen, ob andere Bienenstämme von dem Schädling betroffen sind, erklärt Dörler das System.

Kein Mehraufwand für Imker

Ein Mehraufwand für die Imker ist das neue System nicht: Die Imker hätten auch in den vergangenen Jahren immer im Herbst und im Frühjahr ihre Völker gezählt, berichtet Dörler. Es müsse auch im Interesse jedes Imkers sein festzustellen, wie groß seine Ausfälle über einen Winter seien.

Zudem arbeiten die Vereine und der Verband bei der Erhebung der Bienenbestände zusammen. Bis zum Jahres-Ende müssen die Bienenstämme und die Völkerzahl gemeldet sein - sonst drohen sogar Strafen, wobei anfangs nur Verwarnungen ausgesprochen werden, ist sich Dörler sicher. Den Vorarlberger Bienen geht es nach dem heurigen Winter übrigens gut.