Schwarzmann erhält Ute-Bock-Preis

Die Bürgermeisterin von Alberschwende, Angelika Schwarzmann (ÖVP), erhält den diesjährigen Ute-Bock-Preis von SOS Mitmensch. Schwarzmann wehrte sich erfolgreich gegen die Abschiebung von syrischen Flüchtlingen nach Ungarn.

Schwarzmann setzte sich als Bürgermeisterin der Vorarlberger Gemeinde Alberschwende gegen die Abschiebung von syrischen Flüchtlingen nach Ungarn ein, wo ihnen menschenunwürdige Behandlung drohte.

Schwarzmann verfasste gemeinsam mit Mitgliedern ihrer Gemeinde ein „Manifest der Menschlichkeit“. Das Manifest richtete sich gegen die Unzulänglichkeiten im europäischen Asylsystem und gegen die berüchtigten Dublin-Abschiebungen. Die UnterzeichnerInnen sprachen sich für gerechte Asylverfahren in einem sicheren Land aus.

Der Einsatz von Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann und ihren MitstreiterInnen war von Erfolg gekrönt. Den betroffenen Flüchtlingen wurde schließlich das Recht auf ein Asylverfahren in Österreich zuerkannt. Wie mutig und brisant das Handeln der Bürgermeisterin war, zeigt sich daran, dass es im April 2015 zu einem Übergriff auf die Asylunterkunft in Alberschwende kam.

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Gutes Beispiel

Im Beitrag von Bruno Schratzer, Günter Assmann und Bernhard Torghele sehen Sie Angelika Schwarzmann, Azad Daoud aus Syrien und Laith Alfandi, der seit Jänner 2015 in Alberschwende lebt.

„Vorbild für eine andere Art der Politik“

„Angelika Schwarzmann gehört zu jenen Politikerinnen und Politikern, die Menschen in Not nicht im Stich lassen. Sie hat sich mutig und unermüdlich für die in ihrem Ort gestrandeten syrischen Flüchtlinge eingesetzt und sie vor der Rückschiebung nach Ungarn geschützt. Und sie hat gemeinsam mit anderen Bürgerinnen und Bürgern ihres Ortes ein beeindruckendes Manifest der Menschlichkeit verfasst. Angelika Schwarzmann ist ein Vorbild für unsere Gesellschaft, aber auch für eine andere Art von Politik“, betont Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.

SOS Mitmensch will nach eigenen Angaben mit der diesjährigen 13. Verleihung des Ute-Bock-Preises für Zivilcourage ein deutliches Signal gegen „Abschottung, nationalistischen Egoismus und das im Stich Lassen von Menschen in Not“ setzen. Neben Schwarzmann wird auch die Initiative „Refugee Convoy“ ausgezeichnet. Die mit insgesamt 3.000 Euro dotierten Preise werden am 14. April im Wiener Haus der EU überreicht. Als Rednerinnen werden Christine Nöstlinger, Eva Blimlinger und Ulrike Lunacek erwartet.

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