Schüler treffen Präsidentschaftskandidaten

„#klartext - Road to Hofburg“: Unter diesem Titel wurden am Mittwoch fünf der sechs Bundespräsidentschafts-Kandidaten ins Bregenzer Festspielhaus eingeladen, um mit Jugendlichen über die bevorstehende Wahl zu diskutieren. Rund 1.600 junge Leute waren dabei.

Jugendliche für Politik interessieren und sie dazu motivieren, am 24. April zur Wahl zu gehen - das waren die Gründe der Schülerunion, die Veranstaltung im Festspielhaus zu organisieren. Kandidat Richard Lugner war nicht eingeladen – das sei eine bewusste Teamentscheidung gewesen, sagt Sandro Tirler von der Schülerunion Vorarlberg.

Kandidaten treffen Schüler

Die Kandidaten stellten sich in Bregenz den Fragen der Vorarlberger Schüler.

Kein „und“ sagen, Lieblingslied summen, ...

Die Kandidaten konnten sich in einer Diskussion präsentieren, jeder hatte dabei eine bestimmte Aufgabe. Irmgard Griss musste einen Mitberwerber in ihre Präsentation einbauen – sie betonte besonders ihre Unabhängigkeit: Alle anderen Kandidaten seien von Parteien nominiert oder unterstützt, auch van der Bellen. Sie sei unabhängig und könne sich für die Interessen aller Österreicher einsetzen.

VP-Kandidat Andreas Khol setzte auf Volksnähe – und durfte nicht „und“ sagen: „Ein Bundespräsident muss auf die Stärken des Landes bauen, er braucht Sachkunde sowie Erfahrung“.

Die Kandidaten im O-Ton

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Beitrag von Ines Hergovits-Gasser

Der sozialdemokratische Kandidat Rudolf Hundstorfer war aufgefordert, eines seiner drei Lieblingslieder zu summen – er redete aber lieber nur drüber, „damit nicht alle gehen“: Gerade in Vorarlberg sei Internationalität sehr wichtig, und er setze auf internationale Solidarität. Summen wollte er die Internationale aber nicht.

Bücher schreiben und Englisch reden

Alexander Van der Bellen musste seine Präsentation auf Englisch halten, was ihm nicht schwerfiel: „I thought about it last summer, and I thought: Can you do it? – Yes, I can!“

Der freiheiltiche Kandidat Norbert Hofer musste einen Entwurf für ein Buch präsentieren, das er schreiben würde – und es durfte nichts mit Politik zu tun haben. Er würde über eine Trümmerfrau nach dem Zweiten Weltkrieg schreiben, sagte er – und er würde sie gern in die heutige Zeit setzen und sehen lassen, was aus Österreich geworden ist. Sicher wäre sie voller Hoffnung und Optimismus, so Hofer, weil sie wisse, man könne alles schaffen.

Jugendliche treffen im Festspielhaus die Präsidentschaftskandidaten

ORF

Die Kandidaten am Podium.

Neben zwei großen Diskussionsrunden im Festspielsaal haben die Jugendlichen die Möglichkeit, in einer Wahlkabine eine Probewahl zu absolvieren, in einer sogenannten „Talking-Zone“ selbst mit den Kandidaten zu reden und sich insgesamt über die Präsidentschaftswahl zu informieren.