Umsatzminus für Seilbahnen erwartet

Die Vorarlberger Seilbahnen müssen in der Wintersaison 2015/16 ein Umsatzminus von drei Prozent hinnehmen. Als Grund nennen die Seilbahnen den späten Saisonstart, der zu einem deutlichen Rückgang der Tagesgäste geführt habe.

Auch wenn die Saison noch nicht ganz zu Ende ist, haben die Seilbahnbetriebe am Freitag eine vorläufige Bilanz gezogen. Sie schätzen den Umsatzrückgang auf drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei den Tagesgästen liege das Minus bei sechs Prozent, bei den Mehrtagesgästen bei 0,5 Prozent.

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Umsatzminus für Seilbahnen

Wolfgang Beck, Obmann der Vorarlberger Seilbahnen, über die durchwachsene Wintersaison; Beitrag von Birgit Hackspiel

Aufgrund der unbeständigen Wetterlage im Dezember hätten viele Skigebiete erst Anfang oder Mitte Jänner in Vollbetrieb gehen können, so Wolfgang Beck, Obmann der Fachgruppe der Vorarlberger Seilbahnen. Das habe sich auch auf die Umsatzzahlen ausgewirkt.

Durchschnittlich 90 Prozent geöffnet

Aufgrund der nach wie vor guten Schneelage erwarte man sich eine erfreuliche Osterbilanz und sehr gute Gästezahlen im Frühjahr, so Michael Tagwerker, Geschäftsführer der Vorarlberger Seilbahnen.

Die Skigebiete hätten durchschnittlich 90 Prozent der möglichen Betriebstage auch wirklich öffnen können. Bei den kleinen Skigebieten seien es 83 Prozent gewesen.

Kleinere Skigebiete mehr betroffen

Die Schneelage habe sich auch auf die Anzahl der Gäste ausgewirkt. Die großen Skigebiete melden einen Rückgang der Tagesgäste im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent, die Anzahl der Mehrtagesgäste hat sich um rund zwei Prozent erhöht. Mit rund acht Prozent weniger Tagesgästen und einer gleichbleibenden Anzahl an Mehrtagesgästen rechnen die mittelgroßen Skigebiete.

Anders schaut die Situation bei den kleinen Skigebieten aus. Diese rechnen mit Einbußen bei den Tagesgästen von rund zehn Prozent und bei den Mehrtagesgästen von rund 0,5 Prozent.

Nettoumsatz von rund 130 Millionen Euro

Die Fachgruppe der Seilbahnen Vorarlberg vertritt die Interessen von 71 Mitgliedern. Im ganzen Land sind 319 Bahnen und Lifte in Betrieb, die insgesamt 1.000 Pistenkilometer bedienen. Durchschnittlich sind rund 1.000 und 15 Lehrlinge bei den Seilbahnbetrieben beschäftigt. In der Wintersaison 2014/15 erwirtschafteten die sie einen Nettoumsatz von rund 130 Millionen Euro aus Personenbeförderung.