Nächtliche Suche: Skifahrer nach Stunden gerettet

Die Bergrettung im Montafon hat am frühen Samstagmorgen einen vermissten 73-Jährigen nach einer stundenlangen Suchaktion gerettet. Der schwer erschöpfte Mann konnte schließlich mit einer Wärmebildkamera geortet werden.

Der Mann aus Friedrichshafen am Bodensee, der allein zu einer Skitour im Skigebiet des Hochjochs aufgebrochen war, hatte gegen 21.00 Uhr über sein Handy seine Frau verständigt. Er war in unwegsamen Gelände nicht mehr weitergekommen.

Als die Frau die Polizei alarmierte, brachen über zwei Dutzend Einsatzkräfte zu einer groß angelegten Suchaktion auf. Nach einigen Stunden wurden sie vom Hubschrauber des Innenministeriums mit einer Wärmebildkamera unterstützt, der aus Salzburg angefordert wurde.

Skier in Tobel gefunden

Nachdem eine Suchmannschaft Skispuren im freien Skiraum gefunden hatte, die ins Tramosatobel führten und weiter im Tobel dann auch Skier fanden, wurde der Hubschrauber ebenfalls in dieses Gebiet hinzugezogen. Die Hubschrauber-Crew konnte dann den Vermissten mit der Wärmebildkamera orten und die Suchmannschaft direkt zu ihm lotsen.

Nach der Erstversorgung durch Notarzt und Einsatzkräfte konnte der leicht verletzte und stark erschöpfte Mann gegen 4.20 Uhr mit der Rettung ins Krankenhaus Bludenz gebracht werden.

Grasjoch Montafon

Ignaz Ganahl/Bergrettung St. Gallenkirch

In einem Tobel am Grasjoch wurde der Mann nach stundenlanger Suche gefunden.

Suche im ganzen Skiraum des Hochjochs

Laut Einsatzleiter Rainer Schuchter war der Einsatz vor allem deshalb schwierig, weil jegliche Anhaltspunkte über den Aufenthaltsort des Mannes fehlten.

Klar sei nur gewesen, dass der 73-Jährige im Bereich des Skigebiets Hochjoch unterwegs gewesen sei. Auch der Handykontakt mit dem Mann sei kaum möglich gewesen, der schließlichin einem schwierigen Gelände gefunden wurde.

Laut Schuchter waren rund 30 Bergretter, die Alpinpolizei und die Feuerwehr im Einsatz, außerdem half das Liftpersonal, damit die Bergretter in die Höhe transportiert werden konnten.