Huber: Höhere Vermögenssteuern vorstellbar

Der neue ÖVP-Seniorenbund-Landesobmann Werner Huber kann sich höhere Vermögenssteuern zur Sicherung der Pensionen vorstellen. Davon würde die Welt sicher nicht untergehen, so Huber im Samstaginterview von Radio Vorarlberg.

Fast 25 Jahre lang war Werner Huber Bürgermeister in Götzis, seit 2007 ist er Landtagsabgeordneter und vor wenigen Tagen wurde er mit mehr als 99 Prozent zum neuen Landesobmann des ÖVP-Seniorenbundes gewählt. In dieser Position ist er Nachfolger von Gottfried Feurstein.

Der neue Landesobmann des ÖVP-Seniorenbundes, Werner Huber, sagte im Samstaginterview von Radio Vorarlberg, höhere Vermögenssteuern seien durchaus eine Variante - vor allem, wenn es um Kapitalvermögen gehe. Ein solcher Ansatz sei auch im Arbeitsprogramm des 18.000 Mitglieder starken Vorarlberger Seniorenbundes enthalten.

Allerdings werde man sich diesbezüglich politisch auf die Hinterbeine stellen müssen. Aber Einkommen aus diesem Sektor etwas höher zu besteuern, „ich glaube, da würde die Welt nicht untergehen“, so Huber.

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Das Interview mit Werner Huber hat ORF-Redakteur Erik Sandner geführt.

„Späteren Pensionsantritt rascher erreichen“

In der aktuellen Debatte um die Pensionsreform wird nach Ansicht von Huber zu sehr schwarz-weiß gemalt. Vorsicht sei nötig, er glaube aber auch nicht an den Zusammenbruch des Systems.

Er hätte sich gewünscht, dass das Frauen-Pensionsalter rascher als vorgesehen an das der Männer angeglichen werde, weil das sowohl höhere Pensionen für die Frauen brächte als auch die bessere finanzielle Ausstattung des Gesamtsystems, so Huber weiter.

Entscheidend für die Pensionssicherung in Zukunft sei, dass der spätere Pensionsantritt rascher erreicht werde, derzeit gehe das nur sehr zäh voran.

„Bundespräsident braucht Lebenserfahrung“

Huber verteidigt auch die gelegentlich kritisierte Tatsache, dass vier der Bundespräsidentenschaftskandidaten im Pensionsalter sind. Ein Bundespräsident solle auf Lebenserfahrung verweisen können und eine moralische Instanz sein. „Zur Lebenserfahrung gehören einfach ein paar Lebensjahre dazu“, so Huber. Die Person müsse fit sein, vom Wissen her dazu berufen und anerkannt. Das Alter zu sehr in den Vordergrund zu stellen, sei nicht richtig, so Huber.

Lob vom SPÖ-Pensionistenverband

Lob für Huber kam vom SPÖ-Pensionistenverband. Mit Huber als Obmann des ÖVP-Seniorenbundes gewinne der SPÖ-Pensionistenverband einen weiteren Mitstreiter für mehr Gerechtigkeit, so dessen Sozialsprecher Manfred Lackner.

In der Aussage Hubers für höhere Vermögenssteuern sieht Lackner „eine Allianz der vernünftigen Alten für die zukünftige Alters- und Pflegesicherung der Jüngeren“.

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