„Lebensraummanager“: Neue Rolle für Jäger?

Bei den Jägertagen in Raggal hat Landesjägermeister Reinhard Metzler eine Neudefinition der klassischen Jägerrolle angestoßen. Jäger sollten in Zukunft wie Ranger in den USA als hauptamtliche „Lebensraummanager“ wirken.

Metzler schlug bei den Jägertagen am Freitag vor, dass man sich pro Gemeinschaft Jagd- und Grundbesitz hauptamtliche Profis leisten solle, die wie die Ranger in den USA die Gesamtverantwortung für den gesamten Lebensraum wahrnehmen.

Hierzulande könnten sie beispielsweise den Namen „Lebensraummanager“ tragen, so Metzler. Diese hauptamtlichen Profis sollten dann dafür sorgen, dass die Wildbestände und ihr Lebensraum aufeinander abgestimmt werden.

Rolle der Grundeigentümer diskutiert

Bei den Jägertagen in Raggal ging es neben der traditionellen Hegeschau auch um die Rolle der Grundeigentümer im geltenden Jagdrecht. Ihnen wird zum Teil vorgeworfen, dass die Hirschbestände auf ihrem Grundbesitz immer größer geworden sind. Diese Diskussion ist besonders im Zusammenhang mit den Fällen von Rinder-Tuberkulose in Teilen Vorarlbergs laut geworden, da Rotwild als Hauptüberträger der Krankheit gilt.

Rotwild TBC

ORF

Metzler: Beziehungspflege mit Grundeigentümern

Landesjägermeister Metzler will dabei die Grundeigentümer von Jagdgebieten mehr in die Pflicht nehmen. Jagdliche Waidgerechtheit habe auch etwas mit der Beziehungspflege zwischen dem Eigentümer des Jagdreviers und dem Ausübungsberechtigten der Jagd zu tun. Der Eigentümer solle dem Jäger sagen, was er von ihm erwarte und was seine Ziele in Sachen Wildtiermanagement seien, so Metzler.

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