Heilpädagogisches Angebot im Land fixiert
Ab Herbst 2016 wird in Vorarlberg ein neues heilpädagogisches Angebot mit einer Kapazität von fünf bis sieben Plätzen zur Verfügung stehen, das teilten Landesrat Christian Bernhard (ÖVP) und Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) Donnerstagabend mit. Das neue heilpädagogische Angebot soll an einen Regelkindergarten angeschlossen sein. Es soll gemeinsam mit den zuständigen Kindergarteninspektorinnen verwirklicht werden und in der Folge auch dem Regelsystem zugute kommen, wenn es um Beobachtung von Kindern, Beratung von Lehrpersonen oder um Kriseninterventionen geht.
Land: Carina nicht mehr notwendig
Mit der Etablierung der Kinderpsychiatrie am Landeskrankenhaus Rankweil ist die Leistungserbringung der Carina in der bisherigen Form laut Bernhard und Wiesflecker nun nicht mehr notwendig. Denn Vorarlberg werde damit im Bereich der kinderpsychiatrischen Versorgung über ein großes Angebotsspektrum verfügen, das von verschiedenen ambulanten Angeboten bis zur stationären Versorgung reiche.
Das neue heilpädagogische Angebot entspreche dem Gedanken der Inklusion, den das Vorarlberger Chancengesetz verkörpert, betonen Bernhard und Wiesflecker. Ziel sei es, Barrieren zu beseitigen, Benachteiligte mitzunehmen und gleichwertige Lebenschancen zu eröffnen. Laut der extra dafür gebildeten Arbeitsgruppe reiche dieses Angebot für die derzeitige Situation in Vorarlberg völlig aus.
Kritik kam vom Kinder- und Jugendanwalt Rauch
Erst Donnerstagvormittag hat der Kinder- und Jugendanwalt Micheal Rauch kritisiert, dass es diesbezüglich nicht weiter gehe und nicht wie versprochen bis März die noch offenen Entscheidungen getroffen wurden - mehr dazu in: Jedes siebte Kind psychisch erkrankt.
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Donnerstagabend war Kinder- und Jugendanwalt Micheal Rauch genau zu diesem Thema Studiogast bei V-Heute.
Die nun von Bernhard und Wiesflecker vorgestellte neue Lösung kenne Rauch nicht im Detail. Er müsse sich das selbst erst genau anschauen, so Rauch im Studio bei Vorarlberg Heute-Moderator Daniel Rein. Ihm sei aber ein heilpädagogisches Nachsorgezentrum wie es die Carina war nach wie vor enorm wichtig. Diesbezüglich sei man in der Arbeitsgruppe auch nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen, so Rauch.