SMS-Verbot am Steuer wird begrüßt

Das Handyverbot am Steuer soll ausgeweitet werden: Auch das Schreiben und Lesen von SMS und Mails sowie das Surfen sollen während des Autofahrens verboten werden. Verkehrsexperten sprechen sich klar für diese Verbote aus.

Das Handyverbot am Steuer soll nach den Vorstellungen der Regierung ausgeweitet werden. Verkehrsminister Gerald Klug (SPÖ) hat am eine Novelle zum Kraftfahrgesetz (KFG) in den Ministerrat gebracht. Damit sollen das Schreiben und Lesen von SMS und Mails sowie das Surfen im Internet verboten werden. Bisher umfasste das Verbot nur das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung.

Jürgen Wagner vom ÖAMTC und Martin Pfanner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit begrüßen die Änderungen. Wenn ein Autofahrer Facebook-Einträge schreibt, sei das geradezu kriminell, so Wagner. Österreichweit würden Autofahrer täglich 200.000 SMS schreiben, so Pfanner. 2014 seien auf Österreichs Straßen 111 Menschen gestorben, weil ein Autofahrer abgelenkt war. Dabei dürften auch die Smartphones der Unglückslenker eine Rolle gespielt haben.

Anhaltepflicht: Künftig Foto als Beweismittel

Auch in einem weiteren Punkt sind sich Wagner und Pfanner einig. Es sei gut, dass die bisher geltende Anhaltepflicht entfällt. Das heißt, dass bislang ein telefonierender Autofahrer von der Polizei angehalten werden musste, um bestraft werden zu können. Künftig gilt auch ein Foto als Beweis, das zum Beispiel von einer Abstandmessanlage gemacht wurde.