Verordnung: Dämpfer für leistbares Wohnen

Durch die am 1. Jänner in Kraft getretene Recycling- und Baustoffverordnung befürchten Bauexperten eine weitere Verteuerung des Bauens. Die Abrisskosten eines Objekts würden dadurch teils um 20 bis 40 Prozent steigen.

Seit 1. Jänner regelt die neue Recycling- und Baustoffverordnung wie Abbrucharbeiten durchzuführen sind und welche Stoffe wie in den Recyclingprozess kommen. Auf der einen Seite profitiert die Umwelt davon, auf der anderen Seite wird dadurch das Bauen teils deutlich verteuert, heißt es bei Bauexperten. Leistbares Wohnen werde so immer schwieriger umzusetzten.

Dämpfer für leistbares Wohnen

Denn bei einem Gebäudeabriss mit mehr als 100 Tonnen Material muss seit Jahresbeginn eine eigene Schad- und Störstofferkundung gemacht werden. Diese erstellt ein von der Baufirma unabhängiger Ziviltechniker, und das verteuere das Bauen enorm , so der Geschäftsführer von I+R Wohnbau, Alexander Stuchly. Ein Abriss über 3.500 Kubikmeter umbauter Raumfläche kostet etwa zwischen 20 und 40 Prozent mehr und das müsse bei den neuen Wohnungen eingerechnet werden. Leistbares Wohnen bekomme damit wieder einen Dämpfer.

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Bauexperten befürchten eine Verteuerung beim Hausbauen: Durch die neue Recycling-Verordnung werden die Abrisskosten in die Höhe steigen.

Ziel: Bessere Recyclingprozesse

Die Ziele der neuen Verordung sind, dass Baustoffe leichter und qualitativ besser in den Recyclingprozess gebracht werden. Alleine beim Abriss der alten Rupp-Käsefabrik in Lochau fallen beispielsweise durch das Recycling vor Ort acht bis 10.000 LKW-Fahrten weg, sagt Projektleiter Stefan Hämmerle.