Pfanner erzielt zweithöchsten Umsatz

Der Lauteracher Fruchtsaft- und Eisteeproduzent Pfanner hat im vergangenen Jahr mit 252 Mio. Euro (plus 2,4 Prozent gegenüber 2014) den bisher zweithöchsten Umsatz seiner Firmengeschichte erwirtschaftet.

Der Bestwert datiert aus dem Jahr 2013 mit 255 Mio. Euro, 2014 waren 246 Mio. Euro geschafft worden, teilte das Familienunternehmen mit. Der geschäftsführende Gesellschafter Peter Pfanner führt das Umsatzwachstum auf einen heißen Sommer und neue Produkte zurück.

Der Verkauf von Eistee habe überproportional zugenommen, vor allem im Kernmarkt Deutschland. Pfanner berichtet weiter von einem stabilen Fruchtsaftverkauf. Das mengenmäßige Plus beziffert Pfanner mit rund fünf Prozent.

Erstmals seit vielen Jahren sei wieder ein Wachstum in den östlichen EU-Staaten geschafft worden, während sich der österreichische und italienische Markt „konstant“ entwickelt hätten. Der Exportanteil lag wie bisher bei 80 Prozent.

Obst wurde teurer

Der heiße Sommer hatte laut Pfanner für das Unternehmen aber auch eine Kehrseite, die sich im Herbst gezeigt habe: Viele heimische Obstsorten seien nur zu deutlich höheren Preisen zu bekommen gewesen, auch bei exotischen Früchten habe es Preissteigerungen gegeben. Diese seien durch die Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar noch verschärft worden.

Pfanner erweiterte sein Bio-Angebot und erzeugte mehr die Fairtrade-Produkte. Die Steigerung betrage etwa 25 Prozent im Fruchtsaftbereich. Auch mit der „Pure Tea“-Linie habe man im vergangenen Jahr besonders gute Ab- und auch Nachverkäufe erzielt. „Die Zeit scheint wirklich reif zu sein für null Prozent Zucker, Süßstoffe und Kalorien“, so Pfanner.

Pfanner will Umsatz halten

Für das heurige Jahr - in dem das Unternehmen sein 160-jähriges Bestehen feiert - kündigt Peter Pfanner neue Produkte sowie die Inbetriebnahme des vollautomatischen Hochregallagers mit 9.000 Stellplätzen am Stammsitz in Lauterach (Bezirk Bregenz) an. Damit werde man deutliche Kosteneinsparungen erzielen können.

Am Standort Enns, der in den vergangenen Jahren zum Zentrum der Direktsaft-Verarbeitung herangewachsen ist, wolle man weiter die Tankkapazitäten ausbauen. Pfanner rechnet damit den Umsatz von 2015 halten zu können.

Neue Investitionen

Pfanner investiert heuer rund 20 Millionen Euro in all seine Standorte. In den nächsten Jahren soll die Produktions-Stätte in Lauterach um rund 30 Millionen Euro modernisiert werden.

Pfanner betreibt Produktionsstätten in Lauterach, Enns, Hamburg, im italienischen Policoro und in Bar (Ukraine). Insgesamt sind es zwölf Tochterunternehmen in Europa. Von 800 Mitarbeitern sind 370 in Österreich beschäftigt.