Jägerkompanie Bludesch wird nicht aufgelöst

Nach Gesprächen zwischen dem neuen Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) deutet alles darauf hin, dass die Jägerkompanie in Bludesch nun doch nicht aufgelöst wird.

Das sagte Landeshauptmann Wallner am Dienstag gegenüber dem ORF. Im vergangenen Juli hatte es noch geheißen, dass die Jägerkompanie des Jägerbataillons 23 in der Walgaukaserne in Bludesch aus Spargründen definitiv aufgelöst oder drastisch reduziert werde.

Immer wieder wurde dagegen protestiert: So reichten ÖVP und FPÖ einen gemeinsamen Antrag im Landtag ein, um sich gegen eine Verkleinerung auszusprechen. Zuletzt wurde die Auflösung bzw. Verkleinerung verschoben - mehr dazu in Jägerbataillon 23 bleibt vorerst erhalten.

Militärmusik soll aufgestockt werden

Auch die Wiederaufstockung der Vorarlberger Militärmusik sei angedacht, so Wallner. Die Militärmusik sollte bekanntlich auch den Einsparungsmaßnahmen zum Opfer fallen. Dann entschloss man sich zu einer Reduzierung von 40 auf 25 Personen - mehr dazu in Vorarlberger Militärmusik bleibt erhalten. Die Aufstockung werde aber noch etwas auf sich warten lassen, so Wallner.

Wallner: „Vorarlberg begrüßt Kehrtwende“

Der Landeshauptmann zeigt sich sehr froh über die Kurskorrektur in Sachen Bundesheerentwicklung. Nach einem „internen Diskussionsprozess“ will Verteidigungsminister Doskozil bis Mitte Juni die konkreten Details präsentieren. Bereits angedeutet hatte er am Dienstag, dass es keine weitere Ausdünnung der mehrfach bewährten und gut funktionierenden Bundesheer-Strukturen geben soll und verschiedene eingeleitete Maßnahmen wieder zurückgenommen werden. „Vorarlberg begrüßt diese Kehrtwende ausdrücklich“, sagt der Landeshauptmann.

Was die abgewendete Streichung der Jägerkompanie angeht, hält Wallner fest: „Im Einsatzfall – etwa bei Katastrophen – müssen ausreichend Soldaten in kürzester Zeit zur Verfügung stehen.“ Es sei erfreulich, dass in dieser wichtigen Frage „wieder die Verunft eingekehrt“ sei und der Einschnitt bei der Truppenstärke verhindert werden konnte.

„Entscheidungen auf kurzem Weg sinnvoll“

Begrüßt wird von Wallner auch die angekündigte stärkere Dezentralisierung beim Bundesheer. „Es ist sinnvoll, dass Entscheidungen auch auf kurzem Weg ermöglicht werden sollen“, so der Landeshauptmann am Mittwoch in einer Presseaussendung.

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