Mair sieht Gefahr von Radikalisierung
Jugendliche kommen in der öffentlichen Wahrnehmung oft nur vor, wenn sie negativ auffallen - etwa durch Pöbeleien oder Vandalismus, so Mair. Durch das negative Image tun sie sich schwerer, Räume für sich zu beanspruchen. Zudem fehle ihnen eine Lobby. Die Koje - der Dachverband der offenen Jugendarbeit - setzt sich für Jugendliche ein.
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Interview mit Olivia Mair
Unter Jugendlichen sei momentan ein Rechtsruck wahrnehmbar, meint Mair. Ausgelöst wurde dieser laut Mair durch das Thema Flucht. Genauso sei aber auch das islamistische Radikalisierungs-Thema präsent. Daher gelte es, Jugendliche zum kritischen Denken anzuregen. Andernfalls seien sie umso leichter zu beeinflussen - ebenso wenn sie keine sozialen Kontakte oder Zukunftsperspektiven haben.
Mädchen in Rollenbildern gefangen
Der Weltfrauentag am 8.März hat für Mair mehr als nur Symbolwert. Der Verein Amazone in Bregenz besteht seit 18 Jahren. Die Mädchenarbeit, die der Verein betreibt, sei sehr wichtig - so Mair. Denn für Mädchen gebe es nach wie vor sehr einengende Rollenbilder.
Dabei gelte es Mädchen eine Wahlfreiheit zu ermöglichen. So sollen Mädchen einen Beruf wählen können, in dem sie gut verdienen und den sie - wenn sie wollen - auch mit einer Familie vereinbaren können. Man müsse ihnen aber auch die Konsequenzen aufzeigen und auch jene, wenn sich ein Mädchen anders entscheidet.