Zumtobel steigert Gewinn um fast 90 Prozent

Der Leuchtenhersteller Zumtobel konnte seinen Gewinn in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015/2016 um 89,1 Prozent auf 29,2 Mio. Euro steigern. Der Umsatz des Konzerns stieg im selben Zeitraum um 4,9 Prozent.

Als Grund für den massiven Gewinnanstieg führte das Unternehmen vor allem geringere negative Sondereffekte - etwa geringere Ausgaben für Umstrukturierungsmaßnahmen - und ein verbessertes Finanzergebnis ins Treffen. Auch beim Konzernumsatz war ein Plus von 4,9 Prozent auf 1.009,9 Mio. Euro zu verzeichnen. Positive Währungseffekte sollen hier eine Rolle gespielt haben. Um diese Effekte bereinigt, lag das Umsatzplus bei 1,2 Prozent.

Demgegenüber liegt das operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) mit 47,9 Millionen Euro noch hinter 2014 (51,5 Mio. Euro). Höhere Kosten im Bereich der Entwicklung, anhaltender Preisdruck und eine negative Währungsentwicklung im Verhältnis US-Dollar und Franken sollen dafür verantwortlich sein. Außerdem sei es zu Verzögerungen bei den Kosteneinsparungen gekommen.

LED-Anteil stieg massiv

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres (Oktober 2015 bis Jänner 2016) stieg der Umsatz um 2,8 Prozent, das operative Ergebnis verbesserte sich um 29,1 Prozent. Der Trend zu LED-Produkten hielt laut Unternehmensangaben an: Der LED-Anteil am Umsatz verbesserte sich in den ersten drei Quartalen von 47,4 auf 62,9 Prozent.

Im Komponentengeschäft (Tridonic) sei der Segmentumsatz um 7,9 Prozent (währungsbereinigt plus 5,1 Prozent) auf 311,8 Mio. Euro gestiegen. Im Leuchtensegment seien die Umsätze um 5,2 Prozent (währungsbereinigt plus 1,5 Prozent ) auf 762,7 Mio. Euro gestiegen.

Mitarbeiterzahl zurückgegangen

Die Mitarbeiterzahl lag mit 6.860 Vollzeitkräften (inklusive Leiharbeiter, ohne Lehrlinge) zum Stichtag am 31. Jänner 2016 unter dem Stand des Vorjahresstichtags (7.091 Mitarbeiter). In Österreich wuchs der Mitarbeiterstand um 3,5 Prozent auf 2.331 Vollzeitkräfte, unter anderem wegen der Eingliederung von Mitarbeitern im Bereich der IT-Infrastruktur, die zuvor bei einem externen Dienstleister beschäftigt waren.

Am Umsatzziel festgehalten

Bestätigt wurde heute der im Dezember zurückgenommene Ausblick: Der Vorstand halte an seiner Zielsetzung für das Geschäftsjahr 2015/16 fest, gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum von rund 5 Prozent und ein operatives Ergebnis (bereinigtes EBIT) von 70 bis 80 Mio. Euro (nach 66,5 Mio. Euro 2014/15) zu erzielen.

Der Technologiewandel der Lichtindustrie gehe nun in eine zweite, entscheidende Phase: Nach dem Wandel von konventionellen Leuchtmitteln zu LED geht es nun um die intelligente Vernetzung der Lichtinfrastruktur mit dem Internet, so CEO Ulrich Schumacher in der heutigen Mitteilung. Es werde in die Innovationskraft und die Neuausrichtung des Geschäftsmodells in Richtung innovative Dienstleistungen investiert.

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