Entlastung im Oberland lässt auf sich warten

Die baulichen Verkehrsentlastungen im Raum Bludenz lassen noch auf sich warten: Für den Neubau der Anschlussstelle Bludenz-Bürs fehlen noch die Grundeinlösen, der zweispurige Ausbau der Arlbergschnellstraße verzögert sich.

Seit die zweite Pfändertunnelröhre vor zweieinhalb Jahren eröffnet wurde, staut es im Oberland vor allem an Tagen mit Urlauber-Schichtwechsel und Tages-Tourismus. Viele dieser Stautage gebe es glücklicherweise nicht, sagt Jörg Zimmermann, Verkehrsplaner im Landhaus. Wenn es sie aber gibt, dann staue es gleich ordentlich.

Die geplanten Entlastungsmaßnahmen im Oberland umfassen den Neubau der Anschlussstelle Bludenz-Bürs sowie die Verlängerung der Abbiegespur ins Montafon und den teilweise zweispurigen Ausbau der Arlbergschnellstraße in Richtung Braz. Dazu bekennt sich das Land. Bis zur Umsetzung dürfte aber noch einige Zeit vergehen.

Anschlussstelle: Baubescheid liegt vor

Am schnellsten werde es mit der Anschlussstelle Bludenz-Bürs gehen, sagt Projektleiter Günter Fritz von der Asfinag: „Seit Ende Jänner liegt der Baubescheid des Ministeriums vor.“ Als nächstes stehen die Grundeinlösen an. Die Gespräche mit den Grundeigentümern würden laufen, sagt Fritz. Zwar würden noch Detailgespräche mit dem einen oder anderen Eigentümer anstehen, insgesamt schaue es aber „sehr gut“ aus.

Konkret sieht das Projekt einen riesigen Kreisverkehr über der Autobahn vor. Damit soll der Autobahnverkehr vom normalen Verkehr zwischen Bludenz und Bürs getrennt werden. Das erhöhe die Leistungskapazität. Der Baubeginn für das 21-Millionen-Euro-Projekt ist für 2017 vorgesehen.

Zweispuriger Ausbau lässt auf sich warten

Auf den zweispurigen Ausbau in Richtung Klostertal wird man aber noch länger warten müssen. „Wir haben vor, im Bereich der Anschlussstelle Bludenz Montafon bis zur Steigungsstrecke in Radin eine Fahrstreifenzulegung durchzuführen“, sagt Günter Fritz.

Die Kosten für insgesamt sechs Kilometer zusätzliche Fahrspur im Klostertal belaufen sich auf rund 35 Millionen Euro. Noch ist offen, ob dafür eine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig ist.

Neue Verkehrskameras

Erste Entlastungsmaßnahmen wurden übrigens schon gesetzt: Neue Verkehrskameras auf den Landesstraßen sind schon aufgestellt worden: Eine davon beim Bludenzer Rathaus, eine weitere beim Ortsteil Brunnenfeld. Diese Bilder stehen jetzt dem Verkehrsfunk und den Einsatzkräften zur Verfügung.