Regionale Fachstelle für Integration gut gestartet

15 Gemeinden und die Stadt Bludenz haben mit Jahresbeginn eine regionale Fachstelle für Integration gegründet. So sollen gemeindeübergreifende Lösungen für Flüchtlingsfragen gefunden werden. Noch heuer sind weitere Stellen in anderen Regionen des Landes geplant.

Deutsch lernen, Arbeit suchen, Kinder in den Schulalltag integrieren: In der Integration von Flüchtlingen sind gemeindeübergreifende Lösungen gefragt. Deswegen wurde die „Regionale Koordinationsstelle für Integration Bludenz-Walgau“ ins Leben gerufen, die auch als Modell-Beispiel für andere Regionen dienen soll.

Synergien zwischen Gemeinden schaffen

Die ersten Wochen war Koordinatorin Eva-Maria Hochhauser vor allem damit beschäftigt, Kontakte zu knüpfen, die verschiedenen Anliegen der Gemeinden zu erfragen, um dann nach passenden Lösungen zu suchen, berichtet sie. Das heiße aber nicht, dass es jetzt in allen Gemeinden gleich laufe - es sei wichtig, dass es nach wie vor „Gemeinde-Spezifika“ gebe. Ausschlaggebend sei, dass dass man auf überregionaler Ebene einen Orientierungsleitfaden habe und dann Synergien zwischen den Gemeinden schaffe.

Große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung

Erfreulich ist für Hochhauser die anhaltende Hilfsbereitschaft der Vorarlberger - aber genau hier sind auch genaue Planung und Koordination gefragt: Es gelte zu erheben, was die Freiwilligen anbieten können, was sie machen möchten und wieviel Zeit sie zur Verfügung hätten. Auf der anderen Seiten müsse man schauen, was die Asylsuchenende und die Bleibeberechtigten brauchen und wie man ihnen helfen könne.

Abzuklären sei auch, wie die Kommunikation und die Abstimmung zwischen Gemeinde, Caritas, den Betreuern und den Asylsuchenden funktioniere - ebenfalls ein wichtiger Punkt, da viele Partner im Spiel sind.

Sprachbegleitung von Anfang an

Das Thema Integration - sowohl in der Gesellschaft als auch am Arbeitsmarkt - geht oft Hand in Hand mit dem Erwerb der deutschen Sprache. Hier ist für Hochhauser eine Sprachbegleitung von Anfang an wichtig. Ziel müsse sein, ein Sprachniveau zu erreichen, mit dem man sich am Arbeitsmarkt bewähren kann.

Kosten: Rund 80.000 Euro pro Jahr

Im Raum Bludenz und Walgau waren mit Ende November rund 600 Asylsuchende gemeldet - Tendenz steigend. Daher ist die Koordinationsstelle für die Gemeinden und die Stadt Bludenz wichtig, um Synergien zu schaffen und zu nutzen. Die Kosten für die Regionale Koordinationsstelle für Integration Bludenz-Walgau liegen bei 80.000 Euro im Jahr. Das Land wird sich an den Kosten vermutlich beteiligen.