Bodensee erreicht Wärmerekord

Das Wasser im Bodensee ist für die Jahreszeit ausgesprochen warm. Bisherige Wärmerekorde im Februar wurden heuer überschritten. Es wurden Temperaturen um plus 6,5 Grad gemessen.

Wegen des warmen Winters ist der Bodensee derzeit rund zwei Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Das ist das Ergebnis von Messungen der Internationalen Gewässerschutz-Kommission (IGKB ) in der Bregenzer Bucht.

Seit 1979 wird die Temperatur des Bodensee-Oberflächenwassers in Bregenz kontinuierlich gemessen. Anfang Februar war das Wasser bis zu 6,5 Grad warm. Die bisherigen Rekordtemperaturen wurden damit um bis zu 1,3 Grad überschritten. Durch die höheren Temperaturen wird die Durchmischung des Seewassers eingeschränkt - mit Auswirkungen auf die Tierwelt.

Klimawandel bemerkbar

Seit dem 1. November lagen die Temperaturen an 20 Tagen über dem bisherigen Maximum. „Damit zeigt sich einmal mehr, dass die Auswirkungen des Klimawandels auch im Bodensee nachweisbar sind“, zitierte die IGKB ihren Präsidenten Elmar Zech aus Bregenz.

Wegen der guten Wasserqualität bleibe der ökologische Zustand des Sees aber auch bei höheren Wintertemperaturen stabil. Die aktuellen Messdaten bestätigten die Erkenntnisse einer Studie der IGKB zum Klimawandel am Bodensee, in der die zu erwartenden Wassertemperaturen bis im Jahr 2085 simuliert werden.

Fischlaich könnte geschädigt werden

Durch die höheren Temperaturen wird die Durchmischung des Seewassers eingeschränkt. Diese Durchmischung ist für die Sauerstoffversorgung auf dem Seegrund bedeutend. Sauerstoffmangel könne die Organismen auf dem Seegrund, zum Beispiel auch den Fischlaich, schädigen, schreibt die Gewässerschutzkommission.