Schnörkellose „Entführung aus dem Serail“

Am Vorarlberger Landestheater fand am Mittwochabend die Premiere von Wolfgang Amadeus Mozarts Singspiel „die Entführung aus dem Serail“ statt. Für die einzige Sprechrolle konnte TV-Star Heio von Stetten gewonnen werden.

Mozart war 25 Jahre alt, als er seine große Liebe Konstanze kennenlernte und sie gegen den Willen von deren Mutter heiratete. Diese Geschichte bildet die existenzielle Folie des Werks. In der „Entführung aus dem Serail“ hat es die mit Belmonte verlobte Konstanze schwer, treu zu bleiben, entdeckt sie doch in Bassa Selim den Reiz des Fremden.

Entführung aus dem Serail Landestheater

Anja Köhler

Netta Or als Konstanze und Heio von Stetten als Bassa Selim

Selim mit Schiller- und Kleist-Verweisen

Regisseurin Sigrid Herzog ist ein kleiner Coup gelungen: Sie lässt Bassa Selim einen Monolog aus Schillerversen und Kleistpassagen sprechen und hebt ihn damit aus seiner ursprünglichen Farblosigkeit. Wenngleich Heio von Stetten als Bassa Selim das Publikum nicht restlos überzeugen konnte.

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Premiere „Die Entführung aus dem Serail“

Im Beitrag sehen Sie Schauspieler Heio von Stetten, Regisseurin Sigrid Herzog, Erwin Rigo (Premierenbesucher) und Otto Kuckler (Premierenbesucher)

Glanzpunkte setzten hingegen Sopranistin Netta Or als Konstanze und Levente Pall als Diener Osmin. Schnörkellos, präzise und modern ist die Bregenzer Inszenierung der „Entführung aus dem Serail“. Unter den Erwartungen blieb hingegen das Symphonieorchester Vorarlberg, das am Mittwoch nur solide agierte. Am Pult dirigierte Ingo Ingensand.

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